Universitäts-Herzzentrum Freiburg • Bad Krozingen (UHZ) gegründet
17.04.2012 -
Das Universitäts-Herzzentrums Freiburg - Bad Krozingen (UHZ) ist durch Fusion des Herz-Kreislaufzentrums des Universitätsklinikums Freiburg und des Herz-Zentrums Bad Krozingen gegründet worden. Bereits in der Vergangenheit haben beide Einrichtungen auf der Basis eines Kooperationsvertrages eng zusammen gearbeitet.
Mit der zu je gleichen Teilen vom Universitätsklinikum Freiburg sowie dem Trägerverein des ehemaligen Herz-Zentrums Bad Krozingen getragenen GmbH übernehmen beide Partner Verantwortung für die langfristige Absicherung der Herz-Kreislauf-Medizin auf höchstem Niveau. Das UHZ mit 1.500 Beschäftigten und jährlich ca. 22.000 stationären Patientinnen und Patienten gehört somit zur Spitzengruppe der Herzzentren in Deutschland.
Neben der reinen Größe wird dieses Ziel durch eine in dieser Form besondere Kombination aus Spitzenmedizin und Patientenorientierung erreicht. Dazu gehören die enge Verzahnung über alle Versorgungsebenen, vom ambulanten Bereich über die Akutmedizin bis hin zur Rehabilitation und ausgeprägten Spezialisierungen sowie Behandlungsangebote für seltene Krankheiten. „Das UHZ gehört schon jetzt zur Spitzengruppe der Herzzentren in Deutschland und strebt eine Position unter den Top 10 in Europa an", betont Professor Dr. Jörg Rüdiger Siewert, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor des UHZ.
Mit der Ausschreibung eines Lehrstuhls für experimentelle kardiovaskuläre Medizin und der Gründung eines biomedizinischen Forschungszentrums sichert das UHZ den medizinischen Fortschritt und positioniert sich unter den international führenden Herzzentren. Die Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, stellt daher fest: „Die neue Landesregierung steht in vollem Umfang hinter dem UHZ.
Durch den Zusammenschluss des universitären Herzbereichs und des Herzzentrums Bad Krozingen entsteht eines der größten und modernsten Herzzentren. Die Bündelung der Expertise und die Anwendung der neuesten Forschungsergebnisse bieten den Patientinnen und Patienten unmittelbare Vorteile in der Krankenversorgung. Ich bin davon überzeugt, dass das UHZ den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber sein wird."
Das eng mit dem Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie des Universitätsklinikums zusammenarbeitende neue Forschungszentrum und die Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls für Kardiologie und Angiologie am Standort Bad Krozingen stehen für die Verknüpfung von Spitzenmedizin, akademischer Ausbildung, sowie klinischer, theoretischer und vor allem translationaler Forschung, also der Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung. Zudem erlaubt die Größe des UHZ die Initiierung und Durchführung multizentrischer klinischer Studien und schafft neue Möglichkeiten, Fördermittel zur Finanzierung von Forschungsvorhaben einzuwerben. „Dieser Zusammenschluss bietet die Voraussetzung, Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf höchstem internationalen Niveau zu etablieren und in der kardiovaskulären Forschung zu einem europaweit führenden Standort zu werden", betont Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg.
Die gemeinsame Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie wird im Rahmen der Schwerpunktbildung räumlich in einem Neubau in Bad Krozingen untergebracht und wird auch weiterhin auf dem Gelände des Universitätsklinikums Freiburg tätig sein. In Freiburg wird der Fokus unter anderem auf die Behandlung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern, die Kinderkardiologie sowie auf die Therapie terminaler Herzinsuffizienz einschließlich der Transplantationschirurgie gelegt.
Die kardiologischen Kliniken und die Notfallversorgungen bleiben eng miteinander verzahnt an beiden Standorten erhalten.
Die dynamische Weiterentwicklung der Spitzenmedizin und die steigenden Anforderungen an Qualität und Wirtschaftlichkeit erfordern auch neue Ansätze für die strategische Ausrichtung von Kliniken. In diesem Umfeld kann das neue, gemeinsame Zentrum auf einer soliden Wirtschaftsplanung aufbauen: „Wir haben optimale Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir auch in den kommenden Jahren positive Ergebnisse erzielen", betont der Geschäftsführende Kaufmännische Direktor Bernd Sahner. Davon profitieren insbesondere die Mitarbeiter. Mit seinen hervorragenden Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten wird das UHZ seinem Anspruch als Top-Arbeitgeber der Gesundheitswirtschaft gerecht.