Aus den Kliniken

Universitätsklinikum Jena: Bau des Großprojekts startet

02.09.2011 -

Mit der heutigen Vorlage des Prüfberichts wurde die baufachliche Prüfung für den 2. Bauabschnitt des Klinik-Neubauprojekts erfolgreich abgeschlossen. Die Finanzierung des insgesamt knapp 300 Mio. € teuren Neubaus ist im Haushaltsentwurf 2012 der Landesregierung gesichert.

Damit ist der Weg frei für den Start der Vorbereitungen der Baumaßnahmen. Der Freistaat Thüringen beteiligt sich mit mehr als 214 Mio. € und sichert so die Fertigstellung des 1999 begonnen Großbauprojektes in Jena-Lobeda.

Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, überreichte heute dem Vorstand des Klinikums die Bewilligung eines Antrags auf vorzeitigen Baubeginn. „Mit dem heutigen Tag starten wir in die Bauphase. Die notwendigen Ausschreibungen können jetzt veranlasst werden", sagte Matschie. „Gemeinsam mit dem Klinikum ist uns ein Kraftakt gelungen. Nunmehr liegt eine verlässliche Planung vor. Damit ist der Weg frei für das größte Thüringer Bauvorhaben der kommenden Jahre", so der Wissenschaftsminister weiter. Nach den Worten von Matschie soll nun in einem Zug gebaut werden, 2017 soll der Neubau fertig gestellt sein.

„Wir freuen uns über dieses wichtige Signal der Landesregierung, dass der lange geplante und dringend notwendige Neubau des Universitätsklinikums nun fortgesetzt werden kann", zeigt sich Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ, zufrieden.

„Damit entsteht auf dem neuen Medizincampus in Lobeda in den nächsten Jahren das modernste Krankenhaus des Freistaates, in dem Patienten ebenso wie Mitarbeiter und Studenten beste Bedingungen vorfinden werden."

Der Neubau wird alle Kliniken mit Ausnahme der Psychiatrie sowie einen Großteil der klinischen Institute beherbergen. In dem Gebäudekomplex entstehen auch Hörsäle und Seminarräume sowie Flächen für Forschungslabore. Neu aufgenommen wurde in die überarbeiteten Planungen des 2. Bauabschnitts jetzt auch der im Forschungs- und Institutsgebäude integrierte Neubau der Institute für Rechtsmedizin und Pathologie.

„Mit den Umplanungen des vergangenen Jahres haben wir gemeinsam mit den Landesbehörden alle sinnvollen Einsparpotentiale ausgelotet und zu für alle Seiten akzeptablen Lösungen gefunden", ergänzt Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand am UKJ. „Zudem wird das Klinikum als Bauherr mit einem Eigenanteil von 85 Mio. € einen Teil der Baukosten selbst aufwenden und so ebenfalls seine Verantwortung wahrnehmen."
Der Neubau des Klinikums sei eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des UKJ und damit des mit 5000 Beschäftigten größten Thüringer Arbeitgebers, so Seidel-Kwem.

Ein umfassend und schnell umgesetzter Neubau sei zudem essentiell für das Gedeihen von Forschung und Lehre am Universitätsklinikum, betont Prof. Dr. Klaus Benndorf, Dekan der Medizinischen Fakultät und Wissenschaftlicher Vorstand des UKJ. „Investitionen in die Hochschulmedizin sind wirkliche Zukunftsinvestitionen: Sie sichern die medizinische Forschung und ein Studium der Medizin auf höchstem Niveau.

Mit der erfolgreichen Planung und der Absicherung der Finanzierung, die vom Thüringer Landtag in den Haushaltsberatungen noch bestätigt werden muss beginnen jetzt am UKJ planmäßig die Ausschreibungen sowie weitere vorbereitende Maßnahmen. „Damit bewegen wir uns innerhalb unseres Zeitplans und hoffen auf einen reibungslosen Übergang in die Bauumsetzung", sagt Prof. Höffken.

Das Universitätsklinikum Jena und der Freistaat Thüringen bauen seit 1999 am Standort Lobeda einen der größten Krankenhauskomplexe Thüringens.

2004 konnte der 1. Bauabschnitt mit den chirurgischen Kliniken, einem Forschungszentrum, mehreren Instituten sowie Einrichtungen für Forschung und Lehre fertig gestellt und in Betrieb genommen werden.

2008 folgte das Laborzentrum mit den Instituten für Transfusionsmedizin, Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik sowie Medizinische Mikrobiologie.

Mit einem zunächst symbolischen Spatenstich startete 2009 der 2. Bauabschnitt, der nach Fertigstellung alle Klinken außer den psychiatrischen Einrichtungen sowie alle klinischen Institute unter einem Dach vereinen wird. Die nun gefassten Beschlüsse haben die Realisierung des Vorhabens möglich gemacht.

 

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