Mit diesem Umzug von Kaiserswerth nach Pempelfort sorgt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) für Prozessoptimierung und investiert in die Versorgungssicherheit im gesamten Klinikverbund.

Die VKKD-Zentralapotheke versorgt von ihrem neuen, zentral gelegenen Standort aus sämtliche Krankenhäuser und Zentren des Verbundes und die rund 150.000 Patient*innen jährlich auf kurzen Wegen mit Arzneimitteln und Medizinprodukten. Dazu gehören auch die jährlich ca. 25.000 eigens hergestellten Chemotherapien für die Patienten des auf Blut- und Tumorkrankheiten spezialisierten Hauses. Eine moderne Zentralapotheke bedeutet eine erhebliche Verbesserung der Effizienz und Schnelligkeit der Medikamentenversorgung. „Für den Umbau mussten wir einige Hürden nehmen, neben der Covid-19-Pandemie auch die schwere Überschwemmung im Sommer 2021, die das gesamte Untergeschoss im Marien Hospital flutete“, sagt Dr. Martin Meyer, Geschäftsführer des Marien Hospital. „Umso mehr freuen wir uns, unsere 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun am neuen Standort begrüßen zu dürfen.“

Die Apotheker, Pharmazeutisch-Kaufmännischen Assistent*innen versorgen in insgesamt sieben verbundeigenen und externen Einrichtungen jährlich Patient*innen mit über 500.000 Infusionen, über 9 Millionen Tabletten, Kapseln, Injektionen und Salben sowie umfangreichen Arzneimitteln für die ganzheitliche Versorgung. Der neue Standort umfasst eine Fläche von 1.800 Quadratmetern und ist mit einem Reinraumbereich auf dem neuesten technischen Stand ausgestattet, beinhaltet das Blisterzentrum des VKKD sowie eine vollautomatische Kommissionierung. „Die Arzneimittelherstellung hat in der Krankenhausapotheke einen hohen Stellenwert“, erklärt Chefapotheker Dr. rer. nat. Gery Schmitz. „Zum Beispiel werden für Kinder Dosierungen hergestellt, die nicht käuflich sind. Auch in Zeiten von Lieferengpässen springt unsere Apotheke mit ihrer Eigenherstellung ein. Für die Patienten der Onkologie, die im Marien Hospital Düsseldorf ambulant oder stationär behandelt werden, wird die Dosis des Krebsmedikaments individuell vom behandelnden Arzt angeordnet und anschließend patientenbezogen und anwendungsfertig in einem Speziallabor der Apotheke hergestellt.“

Bereits seit über 20 Jahren praktiziert die Apotheke das System der Unit-Dose-Versorgung, bei dem Medikamente täglich individuell für jeden Patienten verpackt, maschinell und persönlich kontrolliert und an die entsprechende Station geliefert werden. Sogar noch länger werden das Arzneimittelgespräch mit den Patienten und die Modulversorgung der Apotheke gemeinsam mit den Ärzte- und Pflegeteams auf den Stationen praktiziert. Hierbei handelt es sich um einen besonderen Service, bei dem die Apothekenmitarbeiter vor Ort den Bestellvorgang und das Einräumen der Arzneimittel und Medizinprodukte übernehmen, so das Pflegepersonal entlasten und eine sichere, passgenaue und wirtschaftliche Arzneimittelversorgung gewährleisten.

Als erste Krankenhausapotheke im Kammerbereich Nordrhein wurde die VKKD-Zentralapotheke im Jahr 2007 durch die Apothekerkammer zertifiziert und bestätigte diese Qualitätsprüfung bis heute. Die Zentralapotheke ist die Abteilung im VKKD, die mit allen Kliniken und medizinischen Abteilungen eng verbunden ist und dafür rund um die Uhr in Bereitschaft steht. So ist sie auch die zentrale Arzneimittel-Informationsstelle, welche unabhängig und neutral Anfragen der Kliniken und Abteilungen aller Art rund um Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten bearbeitet. Sie sorgt auch dafür, dass Arzneimittel und Medizinprodukte in den Kliniken und auf den Stationen optimal gelagert und angewendet werden.