Vermeidbare Wundinfektionen künftig komplett verhindern
Bernd Gruber für die Region in neues bundesweites Expertengremium berufen
Welche Ursachen haben Wundinfektionen, die im Krankenhaus festgestellt werden?
Mit dieser und weiteren Fragen befasst sich ein neues Bundesgremium, in das Bernd Gruber als Hygienemanager der Niels-Stensen-Kliniken jetzt berufen worden ist.
„Es freut mich sehr, dass das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen mich angefragt hat“, so der Experte. Damit sei die Region Osnabrück in dieser bundesweiten Expertenrunde vertreten. Für die Niels-Stensen-Kliniken sei dies eine besondere Anerkennung ihrer Hygienekompetenz. Erfahrungen des Klinikverbundes könnten so in die bundesweite Expertenarbeit einfließen.
Das Gremium hat das Ziel, Qualitätsstandards bei Wundinfektionen weiter zu erhöhen. Dazu müssen in allen Krankenhäusern seit Jahresbeginn alle Wundinfektionen, die nach einer OP auftreten, erfasst werden. Künftig soll sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich klar erkennbar sein, wodurch eine Wundinfektion zustande gekommen ist.
Nach aktuellen Statistiken entstehen bundesweit etwa drei Prozent der Wundinfektionen nach Operationen. Künftig sollen die umfassenden Erhebungen exakte Werte für alle Krankenhäuser liefern und eine Einstufung der Infektionen ermöglichen.
„Dadurch kann man Wundinfektionen bald noch präziser vorbeugen, bekämpfen und letztlich reduzieren“, so Gruber. Das komme den Krankenhäusern und den Patienten gleichermaßen zugute. „Wir möchten vermeidbare Infektionen künftig komplett verhindern“, erläutert Gruber.