VKA: Tarifforderungen des MB gehen an der Wirklichkeit vorbei
25.08.2011 -
Ein Gehaltsplus von insgesamt 9,5% fordert der Marburger Bund für die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern. Das ergibt sich aus den heute veröffentlichten Forderungen. Die kommunalen Krankenhäuser müssten dafür rund 350 Mio € ausgeben.
„Die Forderungen sind für die kommunalen Krankenhäuser nicht finanzierbar und passen auch nicht in die Landschaft der diesjährigen Tarifabschlüsse", so Manfred Hoffmann, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände. „Dies gilt umso mehr, als die Ärztegehälter und gerade auch die Bereitschaftsdienstbezahlung in den letzten Jahren überproportional gestiegen sind."
Die Eckpunkte der Forderungen:
- Lineare Gehaltserhöhung von über 6%,
- Steigerung der Bereitschaftsdienstbezahlung um weitere 16 bis 25%,
- Reduzierung der Bereitschaftsdienste auf maximal vier pro Monat.
Die Forderungen summieren sich insgesamt auf ein Gehaltsplus von 9,5 Prozent. Damit fordert der Marburger Bund von den kommunalen Krankenhäusern deutlich höhere Ärztegehälter als bei den Unikliniken, mit denen er derzeit ebenfalls verhandelt.
Mit dem letzten Tarifabschluss für die Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern vom Juni 2010 wurden neben einer linearen Steigerung die Bereitschaftsdienstentgelte bereits um 20 bis 26% erhöht und ein Zuschlag sowie Zusatzurlaub für Nachtarbeit im Bereitschaftsdienst eingeführt.
Die Tarifverhandlungen zwischen der VKA und dem Marburger Bund für die 50.000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern beginnen am 13. September 2011 in Köln.
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