VPKA begrüßt Förderinitiative gegen Corona-Langzeitfolgen
24.08.2021 - Das Bayerische Gesundheitsministerium legt ein neues Förderprogramm zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Post-COVID-Syndrom auf. Im Fördertopf stehen fünf Millionen Euro bereit.
Anbieter der medizinischen Versorgung können sich bis 31. Oktober 2021 mit Projekten bewerben. Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA), der rund 170 Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft vertritt und sich schon seit längerem für eine bessere Versorgung von Patienten mit Post-COVID-Syndrom stark macht, begrüßt die Förderinitiative ausdrücklich.
Als Post-COVID-Syndrom beziehungsweise Long-COVID-Syndrom werden Symptome bezeichnet, die sich während oder nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln, die länger als zwölf Wochen andauern und die nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Zu den Symptomen, unter denen die Betroffenen leiden, können u.a. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung („Fatigue“), psychische Beschwerden, andauernde Atembeschwerden und Herz-Kreislauf-Beschwerden gehören. Laut Expertenschätzungen haben etwa zehn Prozent der an COVID-19 Erkrankten mit solchen Spätfolgen zu kämpfen. In Bayern entspricht das derzeit rund 65.000 Betroffenen, bundesweit rund 370.000 Menschen.
Bei der Bekanntgabe der neuen „Förderinitiative Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom“, für die in 2021 und 2022 insgesamt fünf Millionen Euro bereitgestellt werden, betonte der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek: „Unser Ziel ist es, jetzt die Weichen zu stellen für Fragen, die uns auch dann noch beschäftigen werden, wenn die akute Pandemie schon überwunden sein wird. Wir wollen praktische Ansätze finden, wie wir Therapien fördern und möglichst in die Regelversorgung übernehmen können. Wir wollen damit möglichst viele innovative und effiziente Wege etablieren, um Spät- und Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung zu behandeln. Damit schließen wir eine Lücke in der bisherigen bundesweiten Forschung und ergänzen ein Projekt des Bundes zur allgemeinen wissenschaftlichen Untersuchung des Post-COVID-Syndroms.“
Der VPKA begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. Dessen Hauptgeschäftsführerin Ann-Kristin Stenger betont: „Unser Verband setzt sich schon seit längerem für den Ausbau eines flächendeckenden Versorgungsnetzes zur Versorgung von Post-Covid-PatientInnen ein und hat auch bereits konkrete Vorschläge erarbeitet. Aus unserer Sicht können – und müssen – auch geeignete Fachkliniken und Reha-Kliniken in privater Trägerschaft eine tragende Rolle hierbei spielen. Wir sind froh, dass die Staatsregierung die Dringlichkeit erkannt hat und Maßnahmen ergreift. Denn hier herrscht schneller Handlungsbedarf.“ Der Verband ermutigt seine Mitglieder, sich mit ihren Versorgungsprojekten für die Förderung zu bewerben.
Kontakt
Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V.
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