Warnstreik der Klinikärzte am 31. März – zentrale Kundgebung in Frankfurt am Main
Marburger Bund ruft Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken (Tarifbereich VKA) zum bundesweiten, eintägigen Warnstreik auf
In vier Verhandlungsrunden und zwei Sondierungsgesprächen hat der Marburger Bund versucht, eine Einigung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu erreichen. Aber immer dann, wenn es konkret wurde, hat die VKA eine mögliche Einigung wieder blockiert und ist in ihre übliche Verweigerungshaltung zurückgefallen.
„Das Verhalten der VKA braucht eine unmissverständliche Antwort unserer Mitglieder. Die Ärztinnen und Ärzten in den kommunalen Krankenhäusern erwarten, dass ihrer Arbeit mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. In den vergangenen zwei Jahren haben sie unter schwierigsten Pandemie-Bedingungen den Laden am Laufen gehalten. Eine Überstunde reihte sich an die andere. Ständig mussten Personalausfälle kompensiert werden, dabei sind viele Abteilungen schon im Regelbetrieb hoffnungslos unterbesetzt. Diese Mehrbelastung muss ein Ende haben. Wir fordern klare Grenzen für die Dienste in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Und natürlich werden es unsere Mitglieder nicht hinnehmen, wenn sie mit Reallohnverlust und Gehaltsminus abgespeist werden sollen. Das darf sich die VKA getrost abschminken“, sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes.
Der Warnstreikaufruf erstreckt sich auf die tarifgebundenen Krankenhäuser im Geltungsbereich des Tarifvertrages TV-Ärzte/VKA mit rund 55.000 Ärztinnen und Ärzten. Für die kommunalen Kliniken in Berlin gilt ein eigener Tarifvertrag, sie sind deshalb vom Warnstreik ausgenommen. In den kommunalen Kliniken Hamburgs gelten Sonderregeln, weswegen Aktionen dort gegebenenfalls später stattfinden werden. Für alle vom Streik betroffenen Kliniken wird ein Notdienst sichergestellt.