Weil jede Sekunde zählt
01.03.2021 - Im Schwarzwald-Baar Klinikum kommen Notfalldaten aus dem Rettungswagen direkt in die Notaufnahme.
Die Notaufnahme des Schwarzwald-Baar Klinikums Villingen-Schwenningen ist komplett digitalisiert, Papier gibt es dort nur noch als Ausfallkonzept. Mitte 2012 haben die Häuser das AddOn MTS Notaufnahme im Krankenhaus-Informationssystem ORBIS von Dedalus HealthCare eingeführt. Es folgten ein Terminbuch mit Raumansicht sowie die durchgehende Dokumentation in der Klinik mit dem ORBIS Cockpit Notaufnahme. Im Februar 2021 ist das Schwarzwald-Baar Klinikum noch einen Schritt weitergegangen: Es ist aktuell das erste Krankenhaus bundesweit, das die Notfalldaten eines Patienten bereits aus dem Rettungswagen direkt digital in das Krankenhaus-Informationssystem (KIS) übertragen bekommt. Ermöglicht wird das durch die Integration der Daten in das ORBIS Cockpit Notaufnahme von Dedalus HealthCare.
„Das optimiert den Übergabeprozess, weil wir bereits alle notwendigen Informationen eines Patienten im KIS haben, bevor er überhaupt bei uns in der Notaufnahme ankommt. So können wir uns optimal vorbereiten und den Patienten bestmöglich versorgen“, nennt Prof. Dr. Bernhard Kumle, Direktor der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Schwarzwald-Baar Klinikum, wesentliche Vorteile der Integration.
Schnelle und passgenaue Versorgung
Die Rettungsdienste der Region arbeiten mit NIDA, der Dokumentationsplattform des Zentrums für Telemedizin Bad Kissingen (ZTM). Dort werden alle Daten zum Patienten und zum Notfall erfasst. „Mit der Ankündigung des Patienten in unserer Notaufnahme werden automatisch auch die Daten übertragen“, so Prof. Kumle. Bis Anfang des Jahres erschienen diese Patienten auf einem großen Monitor in einer Liste, die Daten mussten die Ärzte in einem separaten System abrufen.
Seit Februar arbeiten die Notfallmediziner mit der Integration der Daten in das ORBIS Cockpit Notaufnahme. Nach einer Übernahme der Daten im Rahmen der administrativen Aufnahme erscheinen im Cockpit neben den Patientendaten die Vitalwerte, die Anamnese, alle Protokolle, EKGs und Fotos vom Notfallort. „Vorher konnte es bei der händischen Übertragung schon mal zu Informationsverlusten kommen. Durch die Voranmeldung sind alle Patientendaten bereits im KIS und wir können den Aufnahmeprozess deutlich beschleunigen. Das fördert letztlich auch die schnelle und passgenaue Patientenversorgung“, freut sich Prof. Bernhard Kumle.