Aus den Kliniken

Welttag der Patientensicherheit: Wie Patienten sich selbst besser einbringen können

12.09.2023 - Was können Patient*innen tun, um ihrer Stimme im Gesundheitswesen mehr Gewicht zu verleihen? Mit welchen einfachen Mitteln können sie helfen, Fehler in der Behandlung zu vermeiden?

Mit diesen Fragen befasst sich der „Welttag der Patientensicherheit 2023“. Das UKM lädt in diesem Rahmen am Mittwoch, 13. September, alle Interessierten zu einem Informationsstand im Zentralklinikum ein – und sensibilisiert dort auch das eigene Personal für die Patientensicherheit.

„Die Stimme der Patientinnen und Patienten stärken“, so lautet das Motto des diesjährigen „Welttags der Patientensicherheit“ (17. September). Auch das UKM (Universitätsklinikum Münster) beteiligt sich wieder aktiv an dem Projekt des „Aktionsbündnis Patientensicherheit“. In diesem Jahr stehen Patient*innen nicht nur aus Sicht des Klinik-Personals im Fokus, sondern viel unmittelbarer als selbsttätige Akteure. „Uns am UKM ist es wichtig, zu verdeutlichen, dass die Patientinnen und Patienten ein eigenständiger Teil unserer Sicherheitsstrategie sind und sie einen ganz aktiven Einfluss auf den Gesundheitsprozess haben“, sagt Sabine Tegelmann vom UKM Trainingszentrum, Bereich Intensivpflege. Auch Prof. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, unterstützt die Informationsoffensive in Sachen Patientensicherheit: „Die Sicherheit unserer Patienten hat für uns am UKM höchste Priorität. Basis hierfür ist eine gelebte Sicherheitskultur, in der alle Mitarbeitenden mitdenken und gemeinsam im Team Prozesse und Arbeitsmittel untereinander abstimmen, sodass Risiken minimiert werden können. Natürlich wissen wir, dass auch mal ein Fehler passieren kann. Entscheidend ist, dass wir ihn erkennen, offen damit umgehen und daraus lernen. Daher ist die Basis von Sicherheit eine offene Fehlerkultur.“

Was können Patient*innen konkret tun? Zum Beispiel dafür sorgen, dass die Liste ihrer Hausmedikation aktuell, vollständig und gut lesbar ist – hilfreich dafür ist der bundeseinheitliche Medikationsplan, den Hausarztpraxen digital oder in Papierform ausstellen. „Zudem gibt es ganz viele einfache Möglichkeiten, sich einzubringen“, sagt Tegelmann: „Nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wurde, vorab Fragen formulieren, Notizen im Gespräch mit Ärzt*innen machen oder die persönlichen Daten regelmäßig kontrollieren.“

Für die Sensibilisierung des eigenen Personals wird am 13. September auch der „Room of Safety“ vor Ort sein. Die mobile Stationsapotheke ist mit einer Vielzahl von typischen Fehlern gespickt. Ärztliche, pflegerische und therapeutische Mitarbeitende können hier prüfen, welche Fehler sie entdecken und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Denn beim Thema Arzneimittelsicherheit ist das Ziel des UKM klar formuliert: 0,0 Fehler.

Darüber hinaus gibt es am UKM eine Vielzahl an Instrumenten, die die Sicherheit der Patient*innen gewährleisten und verbessern. Dazu gehören grundlegende Dinge wie mehrsprachige Aufklärungsbögen, Patientenarmbänder zur Identifikation oder umfangreiche Informationen auf der Klinik-Website, aber auch weitere Maßnahmen, die Frank Neugebauer vom Zentralen Qualitäts- und Risikomanagement am UKM erläutert: „Zur Qualitätssicherung und Verbesserung greifen wir unter anderem auf ein strukturiertes Feedbackmanagement zurück, das kontinuierlich läuft. Daneben nutzen wir Rückmeldungen aus unserem Lob- und Beschwerdemanagement, um den Aufenthalt von Patientinnen und Patienten so sicher wie möglich zu gestalten.“

Kontakt

Universitätsklinikum Münster UKM

Domagkstr. 5
48149 Münster
Deutschland

+49 251 83 0
+49 251 83 569 60

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