Hygiene

Zum Internationalen Tag der Händehygiene am 5. Mai

04.05.2021 - Semmelweis Foundation: „High five“ für die Gesundheit am Internationalen Tag der Händehygiene

Anlässlich des Internationalen Tages der Händehygiene am 5. Mai ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun bereits zum 13. Mal weltweit Gesundheitseinrichtungen sowie deren Mitarbeiter dazu auf, effektive Maßnahmen zur Händehygiene zu ergreifen. In Österreich befasst sich die gemeinnützige und unabhängige Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft mit diesem wichtigen Thema, das nicht erst seit der COVID-19-Pandemie Brisanz hat.

In diesem Jahr liegt der Fokus der globalen WHO-Kampagne „SAVE LIVES: Clean Your Hands“ auf der Bewusstseinsbildung für effektive Maßnahmen zur Händehygiene am Point of Care in Spitälern oder anderen Gesundheitseinrichtungen. Auch wenn bereits niederschwellige Hygienemaßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und sorgfältiges Händewaschen mit Seife bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten im Alltag nachweislich positive Auswirkungen zeigen, müssen bei medizinischen Leistungen jedoch weiterreichende Maßnahmen ergriffen werden, um die Übertragung von infektiösen Mikroorganismen zu verhindern.

Lebensversicherung Händehygiene

Der intensive Kontakt des medizinischen Personals zu den Patienten sowie invasive Eingriffe erfordern eine besondere Sorgfalt im Rahmen der hygienischen Maßnahmen, da eine Infektion mit hochpathogenen, oftmals multiresistenten Keimen zu einer tödlichen Gefahr werden kann. In Österreich erkranken derzeit etwa vier von 100 Personen an einer nosokomialen Infektion, also an einer Infektion, die mit einer medizinischen Behandlung oder einem Aufenthalt in einer Gesundheitsreinrichtung in Verbindung gebracht werden kann.

„Mit dem Gesundheitssystem assoziierte Infektionen sind eine beträchtliche Gefahrenquelle für Patienten – selbst in den modernsten medizinischen Einrichtungen“, erklärt Dr. Bernhard Küenburg, Präsident der Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft: „Um eine Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, die für bereits geschwächte und damit leicht angreifbare Patienten lebensbedrohlich werden können, reicht jedoch Händewaschen mit Seife allein nicht aus. Eine regelmäßige alkoholische Händedesinfektion durch das Spitals- und Pflegepersonal ist unerlässlich, um Infektionen zu vermeiden. Dabei sollte man die von der WHO dafür veröffentlichten „5 Momente der Hände Hygiene“ beachten.“

Nosokomiale Infektionen – eine stille Pandemie

Auch wenn derzeit die Corona-Pandemie die mediale Aufmerksamkeit fast völlig auf sich zieht, sind nosokomiale Infektionen eine permanente, stille Pandemie, deren Bekämpfung sich die Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft zum Ziel gesetzt hat. Dank der Forschung von Ignaz Semmelweis und seines Einsatzes gegen größte Widerstände ist inzwischen unbestritten, dass professionelle Händehygiene eine der effektivsten Maßnahmen ist, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu reduzieren und Infektionen zu verhindern.

„Wir wollen den Internationalen Tag der Händehygiene nicht nur zur Bewusstseinsbildung des medizinischen Personals nutzen, sondern auch den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern einen Anstoß geben, der Krankenhaushygiene mehr Aufmerksamkeit zu widmen und Gesundheitseinrichtungen mit den entsprechenden Ressourcen auszustatten. Eine Hygienefachkraft pro 250 Spitalsbetten reduziert das Infektionsgeschehen bereits deutlich“, ergänzt Küenburg.

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