Zusätzliche Fachkräfte unterstützen die Knappschaft Kliniken im Kampf gegen COVID-19
08.04.2020 -
Im gesamten Verbund kehren 116 Profis wegen des Corona-Virus zurück oder orientieren sich kurzfristig um, um Kollegen zu helfen
Ob wegen Elternzeit, Rente, Studium, Sabbatjahr oder beruflicher Umorientierung – die Kompetenz etlicher Profis steht den Krankenhäusern derzeit eigentlich nicht zur Verfügung. Doch die Corona-Pandemie hat bei den Knappschaft Kliniken zu einer Vielzahl von Anfragen aus diesem Personenkreis geführt, ob und wie man die Kollegen der Intensivstationen im Dienst unterstützen könne. 116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vorrangig aus Pflege und ärztlichem Dienst, haben sich bereits gemeldet.
Einige sind bereits im Einsatz auf den Stationen, andere als Reserve im Hintergrund. „Diese beeindruckende Bereitschaft zeigt, wie entschlossen wir alle gegen das Virus und für unsere Patientinnen und Patienten kämpfen. Das geht nur in Teams – und diese funktionieren“, sagt Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH.
Eine der spontanen Rückkehrerinnen ist Andrea Hagendorf. Ihr Arbeitsplatz ist das zum Klinikum Westfalen gehörende Hellmig-Krankenhaus. Sie hatte sich nach 24 Jahren in der Intensivpflege zuletzt innerhalb des Hauses in Richtung Diagnostik orientiert und eine Weiterbildung zur Fachkraft für Endoskopie begonnen. Dass das Team der Intensivstation Unterstützung benötigt, war ihr schnell klar. „Es ist eine ganz andere Lage als vorher. Von daher habe ich kein Problem damit, auszuhelfen“, sagt die 45-Jährige.
„Ausreichend Fachpersonal mit Erfahrung in der Pflege und Behandlung von beatmeten Patienten zu haben, wird ein Schlüssel dazu sein, der Krise Herr zu werden“, betont Andreas Schlüter. Eine zweite wichtige Säule ist die technische Infrastruktur, wie zum Beispiel Beatmungsgeräte, für die die Knappschaft Kliniken inzwischen fünf Millionen Euro investiert haben.