Knappschaft Kliniken investieren kurzfristig mehr als 2,5 Mio. € für Versorgung von COVID-19-Patienten
27.03.2020 -
Zusätzliche Beatmungsgeräte, Intensivbetten und weitere Technik
Mit einer kurzfristigen Investition von mehr als 2,5 Mio. € rüsten die Knappschaft Kliniken ihre Stationen für die bestmögliche Versorgung von an COVID-19 erkrankten Patienten auf.
Um aus den verbundweit bisher etwa 200 Intensivbetten 400 zu machen, sind einige Anpassungen notwendig. Die meisten Mittel fließen dabei in 80 Langzeit-Beatmungsgeräte zweier Hersteller. Hinzu kommen 20 Narkosegeräte, die improvisiert zur Beatmung von Erkrankten geeignet sind. Weil auffallend viele COVID-19-Patienten dialysepflichtig werden, wird auch zu diesem Zweck weitere Technik angeschafft. Um die Intensivstationen zu entlasten, sind 100 zusätzliche Überwachungsgeräte bestellt, ebenso werden die Kapazitäten für Blutgasanalysen und PCR-Diagnostik in den Labors ausgeweitet.
"Das alles sind Maßnahmen, die wir ergreifen, um uns auf eine hohe Zahl von Patienten vorzubereiten, die intensive Behandlung benötigen", sagt Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH. "Zudem rechnen wir damit, dass die Bundesregierung uns einen Teil der von ihr bestellten 10.000 Beatmungsgeräte zukommen lässt."
Zu diesem Zeitpunkt schnell zu handeln und entsprechend zu investieren, sei für die Knappschaft Kliniken selbstverständlich, betont Schlüter. "Dennoch hoffe ich, dass die Politik die Krankenhäuser während und besonders nach der Corona-Pandemie finanziell nicht ins Bodenlose fallen lässt." Hunderte Betten sind in Dortmund, Lünen, Kamen, Bochum, Recklinghausen, Marl, Bottrop, Gelsenkirchen-Buer, Würselen, Püttlingen und Sulzbach wegen der staatlich angeordneten Konzentration auf COVID-19 nicht belegt, Behandlungen verschoben und nicht zwingend erforderliche Operationen abgesagt.
Pflege und Ärzteschaft sind trotzdem im Stress. "In der Krise mindestens genauso wichtig wie die technische Infrastruktur sind unsere Mitarbeiter. Dass wir uns auf jeden einzelnen verlassen können, hat die Lage bereits gezeigt", sagt Schlüter.