Regionale Fusion sorgt für zukunftssichere Pflegeausbildung
Drei Pflegefachschulen bündeln Kompetenzen unter einem Dach
Das Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar (BZG) hat Mitte 2010 ihr neues Domizil in Wiesloch offiziell eröffnet. Die staatlich anerkannte Pflegefachschule hatte im Oktober 2009 als Zusammenschluss der zwei Gesundheits- und Krankenpflegeschulen der Gesundheitszentren Rhein-Neckar (GRN) an den Standorten Sinsheim/Eberbach und Schwetzingen/Weinheim sowie der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in Wiesloch ihren ersten gemeinsamen Ausbildungskurs gestartet. Für maximal 180 Auszubildende wurde nun ein Denkmal geschütztes Gebäude im Parkgelände des PZN modernisiert und erweitert, so dass es konsequent den Anforderungen an eine zukunftsorientierte Pflegeausbildung gerecht wird.
Interaktive Tafeln, PC-Arbeitsplätze mit E-Learning-Möglichkeiten, Intra- und Internetanschluss gehören ebenso zum lernfreundlichen Umfeld wie spezielle Angebote für Entspannung und Erholung. Baden-Württembergs Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren, Dr. Monika Stolz, hob bei der Eröffnungsfeier den besonderen Lernkomfort am neuen Bildungszentrum hervor und verwies dabei auch auf aktuelle Initiativen der Landesregierung, die darauf abzielten, Pflegeberufe attraktiver zu gestalten.
In die Finanzierung der baulichen Maßnahmen in Höhe von € 3,6 Mio. flossen Eigenmittel des PZN, ein zinsloses Darlehen des Rhein-Neckar-Kreises wie auch Fördermittel aus dem Krankenhaus-Finanzierungsgesetz ein.
Neben langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen eröffnet der Zusammenschluss für die beteiligten Einrichtungen GRN und PZN und deren Träger vor allem die Chance, auch künftig den personellen Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften für insgesamt fünf Kliniken aus eigener Ausbildung zu decken. Darüber hinaus sorgt ein elf-köpfiges Lehrerteam, das sich bereits in den ehemaligen Schulen bewährt hatte, nun unter der Schulleitung der Diplom Pflegepädagogin Andrea Senn-Lohr, für positive Effekte aus fachdisziplinübergreifenden Ausbildungsinhalten, speziell der Kombination von Pflegeaufgaben in somatischen, psychosomatischen und psychiatrischen Einsatzbereichen.
Mit diesem Kompetenzspektrum sieht Geschäftsführer Walter Reiß die neue BZG bestens aufgestellt, um den wachsenden Anforderungen an die Pflegeausbildung gerecht zu werden. „Der gesellschaftliche und demografische Wandel führt dazu, dass die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege neue Impulse, andere Qualitäten und auch Nachbesserungen benötigt. Diesen Herausforderungen möchten wir uns in der BZG mit Qualität, Transparenz und Ambiente stellen."