Neuer Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen initiiert Aufbruchstimmung
Dr. Axel Schroeder: „Ich stehe für eine Neuausrichtung unserer Berufspolitik“
Seine Wahl zum Präsidenten war ein überwältigender Vertrauensbeweis: 184 Stimmen hatte Dr. Axel Schroeder bei der turnusgemäßen Präsidiumswahl auf der Mitgliederversammlung des Berufsverbands der Deutschen Urologen (BDU) im Rahmen des 62. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Düsseldorf auf sich vereinigen können.
Damit tritt er nach einer Amtsperiode von Dr. Martin Bloch (103 Stimmen) dessen Nachfolge an. Der Neue im Spitzenamt des BDU ist niedergelassener Urologe aus Neumünster in Schleswig-Holstein und steht mit seiner Erfahrung aus 16 Jahren Gremienarbeit für eine Neuausrichtung der Berufspolitik der Urologen.
„Mehr kollegiale Zuwendung, mehr Mitsprache und Information der Basis, transparentes Handeln in den Organen des BDU und stärkere politische Durchsetzungskraft durch mehr Lobbying in allen Versorgungsebenen - diese Prinzipien werden mich bei der Führung unseres Berufsverbands leiten", sagt der bisherige 1. Vorsitzende des BDU-Landesverbands Schleswig-Holstein. Dieses Amt wird er im November auf der Mitgliederversammlung in Timmendorfer-Strand abgeben.
Zu den dringlichsten Aufgaben des BDU zählt der Facharzt für Urologie mit Zusatzbezeichnung Andrologie und Medikamentöse Tumortherapie die Stärkung urologischer Genossenschaften, Verbünde und regionaler Praxisnetze, um die urologische Versorgung regional und überregional sicherzustellen. „Auch die Landesverbände müssen viel effektiver unterstützt und eingebunden werden. Sie dürfen nicht länger mehr oder weniger auf sich selbst gestellt bleiben", so Dr. Axel Schroeder. Zentrale Herausforderungen seien darüber hinaus die Musterweiterbildungsordnung, die Onkologie-Vereinbarung, die GOÄ-Novelle und neue Versorgungsformen wie die sektorübergreifende Versorgung. Wenn es um die Umsetzung des Paragraphen 116b, um Medizinische Versorgungszentren und integrierte Versorgung geht, baut Dr. Schroeder auf Kooperation statt auf Konfrontation. Diesen Herausforderungen will sich der 57-Jährige aktiv stellen und, trotz des erneuten Präsidentschaftswechsels nach nur vier Jahren, für Kontinuität aber auch für Wandel und damit auch für Perspektiven in der Arbeit seines Berufsverbands sorgen. „Ich möchte Hand in Hand mit der Deutschen Gesellschaft für Urologie agieren und die vertrauensvolle Partnerschaft von BDU und DGU auch in Zukunft fortsetzen."