RHÖN-KLINIKUM setzt Wachstumskurs fort
Positiver Ausblick für 2011 trotz herausfordernder politischer Rahmenbedingungen
Die RHÖN-KLINIKUM AG ist nach Ablauf von drei Quartalen des Geschäftsjahres 2010 voll auf Kurs. Patientenzahlen, Umsatz und Ergebnis haben sich im dritten Quartal abermals sehr erfreulich entwickelt.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Umsatz von 2,55 Mrd. € (2009: 2,3 Mrd. €) und einem Konzerngewinn von 145 Mio. € (2009: 131,7 Mio. €). „Die sehr positive Entwicklung unserer Leistungskennzahlen zeigt, dass unsere strategische Ausrichtung richtig ist", sagte Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG. „Die Patienten haben ein hohes Maß an Vertrauen in die Arbeit und Qualität unserer medizinischen Versorgung. Mit beträchtlichen Investitionen in unsere Krankenhäuser werden wir das Leistungsangebot weiter ausbauen."
In den ersten neun Monaten wurden in dem Verbund von 54 Kliniken und 31 Medizinischen Versorgungszentren insgesamt mehr als 1,53 Mio. Patienten behandelt. Dies entspricht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres einem Zuwachs von 13,3%. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 10,5% auf 1,90 Mrd. €.
Das EBITDA lag nach neun Monaten bei 228,5 Mio. € und legte damit im Vergleich zum Vorjahr um 9,0% zu. Das EBIT stieg um 9,7% auf 147,9 Mio. €, der operative Cash-Flow um 8,5% auf 188,7 Mio. €.
Der Konzerngewinn verbessert sich in der Periode von Januar bis September um 10,4% auf 107,2 Mio. €. Nach Abzug der Ergebnisanteile für Minderheiten in Höhe von 4,2 Mio. € beläuft sich das Ergebnis je Stammaktie auf 0,75 €. Die im Zuge der Kapitalerhöhung 2009 veränderte Anzahl an Stammaktien schränkt die Aussagekraft eines Vorjahresvergleichs ein (Vj. 0,83 €). Unter Zugrundelegung der nach der Kapitalerhöhung in 2009 bestehenden erhöhten Anzahl an Stammaktien errechnet sich für das Vorjahr ein Ergebnis je Aktie von 0,67 €.
Positiver Ausblick für 2011 trotz herausfordernder politischer Rahmenbedingungen
Auch für das Geschäftsjahr 2011 sieht sich die RHÖN-KLINIKUM AG gut gerüstet. „Die politischen Rahmenbedingungen sind zwar herausfordernd", sagte Pföhler mit Blick auf die Gesundheitsreform der Bundesregierung. „Dennoch werden wir unser Versorgungsangebot weiterentwickeln und unseren Wachstumskurs fortsetzen. Die geplanten Eckdaten der Krankenhausfinanzierung werden auch im Jahr 2011 die tatsächlich anfallenden Kostensteigerungen nicht vollständig ausgleichen. Die endgültige gesetzliche Ausgestaltung der Entgeltbedingungen wird mit darüber entscheiden, wie hoch unser Wachstum im nächsten Jahr letztlich ausfallen wird". Unter Einbezug der bisher verfügbaren Informationen plant der Klinikverbund für das Geschäftsjahr 2011 mit Umsätzen von 2,65 Mrd. €. Dieses Umsatzziel geht einher mit einer EBITDA-Prognose von 340 Mio. € und einem erwarteten Konzerngewinn von 160 Mio. €, angesichts der Unsicherheit über den endgültigen gesetzlichen Rahmen werden dabei Abweichungen von ± 5% für möglich gehalten.
Den Systemwandel mitgestalten
Die RHÖN-KLINIKUM AG will den erforderlichen Systemwandel mitgestalten. Vor allem die Verlagerung vieler stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich und die Weiterentwicklung der Medizintechnik prägen diesen Wandel, aber auch die demographische Entwicklung verlangt neue Antworten. „Unser Ziel bleibt das gleiche: eine hohe medizinische Qualität für alle Patienten zu vernünftigen Kosten sicherzustellen und den Konzern zu einem integrierten Gesundheitsversorger weiterzuentwickeln", sagte Pföhler. So habe die RHÖN-KLINIKUM AG beispielsweise den Markteinstieg in die Ophthalmologie (Augenheilkunde) vorbereitet, um den Patienten innovative Angebote zu machen. Die Ophthalmologie steht wie kaum ein anderer Bereich für die Verlagerung stationärer Leistungen in den ambulanten Sektor.
Handlungsfähiger Partner der öffentlichen Daseinsvorsorge
In diesem Geschäftsjahr hat die RHÖN-KLINIKUM AG die Integration der MEDIGREIFGruppe mit fünf Krankenhäusern und zwei MVZ in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt planmäßig begonnen und so das Versorgungsnetz in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erfolgreich weiter gespannt.
Auch die Integrationsprozesse für die Klinik Hildesheimer Land GmbH mit ihrem geriatrischen Schwerpunkt sind gut angelaufen. Hier ist geplant, die medizinischen Leistungsnetze im Konzern zum Thema Akut-Geriatrie und geriatrische, kardiologische sowie orthopädische Rehabilitation zu stärken.
Laut Pföhler ist die RHÖN-KLINIKUM AG für weitere Zukäufe eines der mit am besten aufgestellten Unternehmen der Branche. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation vieler Kommunen stelle sich nicht die Frage, ob, sondern wann es zu weiteren Privatisierungen komme. Dies werde am Beispiel des Universitätsklinikums Kiel-Lübeck sehr deutlich. „Wir dürfen die medizinische Versorgung in Städten und Kommunen nicht wegsparen", sagte Pföhler. „Ich bin mir sicher, dass kompetente und zuverlässige Partner für die öffentliche Daseinsvorsorge wie die RHÖN-KLINIKUM AG weiterhin gefragt sein werden. Wir haben die langjährige Umstrukturierungsexpertise und die Erfahrung in der medizinischen Versorgung. Diese bieten wir an, aber natürlich nicht um jeden Preis. Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Verbund zielgerichtet um weitere Kliniken ausbauen werden", so Pföhler abschließend.