Kath. Marienkrankenhaus nimmt 3 Tesla MRT in Betrieb
09.02.2011 -
Das Kath. Marienkrankenhaus Hamburg hat einen neuen Magnetresonanztomographen (MRT) in Betrieb genommen. Das 3 Tesla MRT Skyra, eines der modernsten 3 Tesla Hochfeld-MRTs von Siemens, sorgt nun dafür, dass Untersuchungen noch genauer, schneller und angenehmer für den Patienten ablaufen. Das Marienkrankenhaus gehört zu den ganz wenigen Einrichtungen in Norddeutschland mit einem solchen Gerät.
Gestochen scharfe Bilder in einer sehr hohen Bildqualität zeigen detailreiche und diagnosesichere Aufnahmen. „Den größten Nutzen haben unsere neurologischen, orthopädischen und onkologischen Patienten. Außerdem lassen sich mit dem neuen Gerät besonders gut Gefäße abbilden. Bei bestimmten Fragestellungen ist eine zeitaufgelöste 4D-MR-Angiographie möglich. Die Möglichkeit, verschiedene Spulen miteinander zu kombinieren, erlaubt zudem die Ganzkörperdarstellung des Gefäßsystems", macht Dr. med. Herwig Denkhaus, Chefarzt des Instituts für Radiologie am Hamburger Marienkrankenhaus deutlich. Mit Hilfe einer Mehrkanal-Brustspule und einem Biopsie-Set lassen sich zudem auffällige Befunde der weiblichen Brust optimal und wenig invasiv weiter eingrenzen. So lassen sich auch kleinste Tumoren erkennen.
Wie bei einer Computertomographie kann der Patient auf dem Untersuchungstisch durch die Röhre gefahren werden, sodass ein Ganzkörperscan „in einem Rutsch" möglich wird. Die 70 Zentimeter große Röhre ist zehn Zentimeter größer als üblich und die kurze Gerätetiefe von nur 173 Zentimetern machen Untersuchungen für alle Patienten angenehmer - insbesondere für Menschen mit Platzangst, stark übergewichtige, kranke, sehr junge und sehr alte Patienten ist die Untersuchung weniger belastend. Dank des besonders kurzen Magneten können viele Untersuchungen bei voller Ausnutzung des Messfeldes so durchgeführt werden, dass sich der Kopf des Patienten außerhalb der Öffnung befindet.
Die Kernspintomographie gehört zu den sogenannten Schnittbildverfahren, die Quer- bzw. Längsschnitte von Organen oder Körperregionen liefern können. Im Gegensatz zur Computertomographie arbeitet dieses Verfahren jedoch nicht mit Röntgenstrahlen. Die Bilder werden unter Einsatz eines starken Magnetfeldes und Radiowellen (Hochfrequenz-Impulse) erstellt. Innerhalb dieses starken Magnetfeldes werden Wasserstoffatome durch "Radiowellen" angeregt, ein Signal auszusenden. Diese sogenannte Kernresonanz der Wasserstoffatome gibt Auskunft über die Art des Gewebes und dessen Umgebung.
„Mit dem neuen 3 Tesla MRT Skyra und unserem 128-Zeilen-Computertomographen sind wir sehr gut aufgestellt. Von der Kernspin- und der Computertomographie über die Mammographie, Sonographie bis zur digitalen Röntgendiagnostik haben wir ein besonders großes Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten", so Dr. med. Herwig Denkhaus.
Radiologische Untersuchungen sind in den Marien Gesundheitszentren - Ambulante Radiologie - auch ambulant möglich.
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