Internationale Umfrage zum Wissensstand über Brustkrebs Früherkennung
03.03.2011 -
Eine internationale Umfrage unter Frauen im Alter von 25 bis 65 Jahren zum Thema Brustkrebs Früherkennung, durchgeführt von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), ist von Siemens vorgestellt worden. Dabei ging es vor allem um die Erfahrungen der Frauen mit Brustkrebs-Untersuchungen, ihren allgemeinen Wissensstand über die Früherkennung sowie ihre persönliche Einschätzung, welche Informationsquellen vertrauenswürdig sind. Siemens möchte so herausfinden, welche Informationsbedürfnisse Frauen haben, um anhand der Ergebnisse entsprechendes Aufklärungs- und Beratungsmaterial zu entwickeln. An der Umfrage nahmen insgesamt 4.000 Frauen aus acht Ländern teil.
Anlässlich des internationalen Monats der Brustkrebsvorsorge im Oktober 2010 (Breast Cancer Awareness Month) startete Siemens eine weltweite Kampagne, um die Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Im Rahmen dieser Aktion hat Siemens beim deutschen Marktforschungsinstitut GfK eine Umfrage in Auftrag gegeben, um mehr über das Informationsverhalten und den Wissensstand von Frauen zum Thema Brustkrebs-Früherkennung zu erfahren. Die GfK hat dazu mittels Online-Umfrage jeweils 500 Frauen in Brasilien, China, Deutschland, Indien, Österreich, Russland, Schweden und USA befragt. „Mit dieser Auswahl können wir aufschlussreiche, internationale Vergleiche ziehen, weil die Früherkennung in den Ländern zum Teil sehr unterschiedlich geregelt ist - und das wirkt sich auch auf die Einstellung und das Wissen der Frauen aus", sagte Norbert Gaus, Leiter der Division Clinical Products bei Siemens Healthcare. Insgesamt nahmen an der Umfrage 4.000 Frauen im Alter von 25 bis 65 aus
allen Bildungs- und Einkommensschichten teil.
Ein Großteil der befragten Frauen - 82% im Durchschnitt - gab an, dass das Thema Früherkennung für sie persönlich sehr wichtig ist. Dabei glauben insbesondere Frauen in Deutschland, Schweden und Österreich, durch Früherkennungs-Untersuchungen Veränderungen der Brust früher entdecken oder Erkrankungen vorbeugen zu können. In Indien gaben 35% der befragten Frauen an, für das Thema Brustkrebs-Früherkennung besonders sensibilisiert zu sein - eine Einstellung, die in den anderen Ländern so gut wie keine Rolle spielte. „Eine mögliche Erklärung wäre, dass aktuell einige Nichtregierungs-Organisationen in Indien massive Informations-Kampagnen aufgesetzt haben und die Frauen dazu ermutigen, sich mit dem Thema zu beschäftigen", erklärte Lucienne Bormann, Projektleiterin bei der GfK, dieses Ergebnis.
Entsprechend stufen auch die Umfrageteilnehmerinnen in Indien ihren persönlichen Informationsstand hoch ein. Betrachtet man alle Länder im Durchschnitt, fühlen sich allerdings nur noch 40% der befragten Frauen gut oder sehr gut informiert, insbesondere China und Russland fielen hier ab. Nur jede zweite deutsche Frau gab an, ein offizielles Programm zur Brustkrebs- Früherkennung zu kennen - obwohl in Deutschland seit 2003 alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren eingeladen werden, am staatlichen Mammographie-Screening teilzunehmen. Befragte Frauen in dieser Altersgruppe gaben dafür häufiger an, das Programm zu kennen.
Siemens plant, anhand der Umfrageergebnisse länderspezifisches Informationsmaterial zur Brustkrebs-Früherkennung aufzubereiten, das Ärzte zum Beispiel dabei unterstützen kann, ihre Patientinnen aufzuklären und deren Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen.
„Die Umfrage hat uns gezeigt, dass die Frauen am ehesten ihren Ärzten zutrauen, ihnen verlässliche Informationen zu geben", sagte Norbert Gaus. Vor allem die befragten Frauen aus Deutschland (89%), Österreich (95%) und Brasilien (73%) sagten, dass sie ihren Gynäkologen für die vertrauenswürdigste Informationsquelle hinsichtlich Brustkrebs-Früherkennung halten. Häufig wurde auch der Hausarzt genannt.
Die schwedischen Frauen informieren sich dagegen lieber bei Gesundheitsbehörden oder öffentlichen Informationszentren. Im Länderdurchschnitt gaben mehr als zwei Drittel aller befragten Frauen an, das Gespräch mit dem Arzt vor und nach einer Untersuchung sei für sie der wichtigste Beratungsservice.