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Xiapex zur Behandlung der Dupuytren’schen Kontraktur zugelassen

10.03.2011 -

Xiapex (Mikrobielle Collagenase aus Clostridium histolyticum), hat als erste Therapieoption für erwachsene Patienten mit Dupuytren'scher Kontraktur mit tastbarem Strangdie Zulassung durch die Europäischen Kommission erhalten.1

Es handelt sich dabei um eine langsam fortschreitende Erkrankung des Bindegewebes in den Handinnenflächen und den Fingern (Palmaraponeurose und Fingeraponeurose).2 Die Dupuytren´sche Kontraktur beginnt mit der Ausbildung von Knötchen in den Handinnenflächen. Diese Knötchen bestehen aus collagenbildenden Zellen.2 Im weiteren Verlauf der Erkrankung sammelt sich weiter überschüssiges Collagen an, sodass sich letztendlich unter der Haut Stränge bilden können.2 Die Stränge erstrecken sich von der Handfläche bis in die Finger und führen langsam zu einer Beugekontraktur der Finger, die als Dupuytren'sche Kontraktur bezeichnet wird.2

„Dupuytren'sche Kontraktur kann die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken, da selbst Alltagshandlungen wie Autofahren, das Waschen des Gesichts oder Händeschütteln beeinträchtigt werden können. Eine neue Therapieoption für diese Erkrankung macht daher allen Betroffenen Mut", so Dr. Jörg Witthaut, Chefarzt in der Handchirurgie an der Schön Klinik, Vogtareuth.

Die EU-Zulassung für Mikrobielle Collagenase aus Clostridium histolyticum basiert auf den Ergebnissen zweier zulassungsrelevanter Studien, CORD I und CORD II (Collagenase Option for the Reduction of Dupuytren's).3, 4

Der primäre Endpunkt der Studie CORD I war der prozentuale Anteil an Patienten, die ca. 30 Tage nach der letzten Injektion in das ausgewählte primäre Gelenk eine Verringerung der Beugekontraktur auf 5° oder weniger erreicht hatten.3 Die Ergebnisse haben gezeigt, dass 64% aller mit mikrobieller Collagenase behandelten primären Gelenke den primären Endpunkt erfüllten, verglichen mit 6,8% in der Placebogruppe (p < 0,001).3 Die am häufigsten beschriebenen unerwünschten Ereignisse in der Studie CORD I waren lokalisierte Schwellungen, Schmerzen, Blutergüsse, Pruritus (Juckreiz) und eine vorübergehende Vergrößerung und Druckschmerzhaftigkeit der regionären Lymphknoten.3 Es wurden drei therapiebedingte schwerwiegende unerwünschte Ereignisse beschrieben: zwei Sehnenrisse und ein Fall von komplexem regionalem Schmerzsyndrom.3 Nicht beschrieben wurden klinisch relevante Veränderungen der Flexion oder der Greifkraft, systemische Überempfindlichkeitsreaktionen oder Schädigungen der Nerven.3

Der primäre Endpunkt der Studie CORD II war der prozentuale Anteil an Patienten, die ca. 30 Tage nach der letzten Injektion eine Verringerung der Beugekontraktur im primär behandelten Gelenk auf 5° oder weniger erreicht hatten.4 In den mit Collagenase-Injektionen behandelten Strängen wurde der primäre Endpunkt statistisch signifikant häufiger als unter Placebo erreicht (44,4 % verglichen mit 4,8 %; p < 0,001).4 Zusätzlich zeigten die Patienten nach der Behandlung mit mikrobieller Collagenase eine signifikant höhere Zufriedenheit als die Patienten der Placebogruppe.4 Auch die ärztliche Beurteilung der nach der Behandlung eingetretenen Besserung war nach der Anwendung von mikrobieller Collagenase signifikant besser als nach der Anwendung von Placebo.4 Am Ende der 12-monatigen Studie erfüllte kein Gelenk die Kriterien für ein Rezidiv der Kontraktur.4 Die am häufigsten beschriebenen Nebenwirkungen waren mit denen aus CORD I vergleichbar.4 Zusätzlich wurden zwei therapiebedingte schwerwiegende unerwünschte Ereignisse beobachtet: So kam es bei einem Patienten zu einem Riss des Ringbandes sowie bei einem anderen Patienten zu einer Strang-Proliferation und zu Missempfindungen in der behandelten Hand, wodurch ein chirurgischer Eingriff erforderlich wurde.4 Es wurden keine Schädigungen der Arterien, Nerven oder Sehnen und keine schweren systemischen Überempfindlichkeitsreaktionen beschrieben.4

Die Anwendung von mikrobieller Collagenase erfolgt als lokale Injektion direkt in den Strang und kann ambulant durchgeführt werden.5 Durch die Anwendung wird die Struktur der Dupuytren-Stränge aufgebrochen. Der Finger kann 24 Stunden nach der Injektion nach Bedarf einer Fingerextension unterzogen werden, um das Reißen des Stranges und so die Streckung des Fingers zu ermöglichen.5

Pfizer arbeitet eng mit den regionalen Zulassungsbehörden in der EU zusammen, um diese neue Therapieoption auf den Markt zu bringen und rechnet damit, dass Xiapex in Deutschland im Laufe des Jahres verfügbar sein wird.

 

Literatur

  1. Bekanntmachung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) vom 28. Februar 2011: http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/human/medicines/002048/smops/Positive/human_smop_000161.jsp&murl=menus/medicines/medicines.jsp&mid=WC0b01ac058001d127
  2. Informationswebseite des Britischen NHS zur Dupuytren´schen Kontraktur: http://www.nhs.uk/Conditions/Dupuytrens-contracture/Pages/Introduction.aspx. Stand: 19.01.11
  3. Hurst LC, Badalamente MA, Hentz VR et al. Injectable collagenase clostridium histolyticum for Dupuytren's contracture (CORD I). NEJM 2003; 361: 968-79
  4. Gilpin D et al. Injectable Collagenase Clostridium Histolyticum: A New Nonsurgical Treatment for Dupuytren's Contracture. J Hand Surg 2010; 35(12): 2027-2038
  5. XIAPEXFachinformation: http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/human/medicines/002048/s

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