Neues System der Notfalleinschätzung bei den Barmherzigen Brüdern
26.08.2011 -
Die Notfallzentren des Krankenhauses Barmherzige Brüder an den Standorten in der Prüfeninger Straße und an der Klink St. Hedwig haben als erste in Regensburg auf das sogenannte Manchester-Triage-System umgestellt. Dies bezeichnet ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung der Patienten in der Notaufnahme.
Dabei geht es darum, möglichst schnell aber dennoch sicher und nachvollziehbar Behandlungsprioritäten bei den Patienten festzulegen. Kommt der Patient in eines der Notfallzentren, wird nach seinen geäußerten Beschwerden, nach seinem Zustand und nach weiteren Kriterien die Dringlichkeit ermittelt, wie schnell ein Arzt den Patienten sehen muss. Dabei wird dem Patienten eine von fünf Farbstufen zugeordnet. Patienten der Farbstufe Rot sind in Lebensgefahr und müssen sofort behandelt werden. Die Farbstufen Orange, Gelb, Grün und Blau zeigen Behandlungsprioritäten in abnehmender Dringlichkeit an.
„Im Notfallzentrum in der Prüfeninger Straße haben wir nun seit mehr als einem Jahr sehr positive Erfahrungen mit dem neuen Verfahren gemacht. Es stammt aus dem anglo-amerikanischen Raum und findet jetzt auch in deutschen Notaufnahmen immer mehr Anhänger", erklärt der Chefarzt Dr. Felix Rockmann.
Der leitende Oberarzt Dr. Thomas Lang von der Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin ergänzt: „Das KUNO Kinder-Notfallzentrum in der Klinik St. Hedwig hat vor einem halben Jahr auch für Kinder und Jugendliche die Eingruppierung eingeführt. Nun ist es Zeit für uns, ein wirklich positives Fazit zu ziehen." Die Ersteinschätzung der Patienten wird durch speziell geschultes Fachpersonal durchgeführt. Dadurch bekommt der Patient umgehend nach der Ankunft in einem der Notfallzentren Rückmeldung zu seinem gesundheitlichen Zustand.
„Das Patientenaufkommen in einer Notaufnahme ist nicht planbar. Die Ersteinschätzung hat daher den Vorteil, dass sie unseren Ärzten und Pflegemitarbeitern eine genaue Strukturierung vorgibt. Die klaren Abläufe erhöhen die Sicherheit und die Behandlungsqualität. Davon profitiert natürlich der Patient", erläutert Chefarzt Dr. Rockmann.
„Jeder Patient mit gesundheitsgefährdenden oder lebensbedrohlichen Symptomen kann sich sicher sein, dass er unmittelbar einen Arzt sieht." Auch bei Kindern und Jugendlichen, die notfallmäßig versorgt werden müssen, zeigen sich die Vorteile des standardisierten Systems. „Die Schnittstelle zwischen Patientenaufnahme und Behandlung hat sich durch die Ersteinschätzung deutlich verbessert", so Dr. Lang. „Unsere Patienten und ihre Eltern bekommen außerdem mit einer erfahrenen Pflegekraft sofort einen kompetenten Ansprechpartner. Das ist wichtig, da Notfälle bei Kindern immer mit besonders vielen Ängsten verbunden sind. Das Manchester Triage System gibt den Eltern die Gewissheit, dass ihr Kind nach der Dringlichkeit der Erkrankung oder Verletzung behandelt wird und nicht nach der Reihenfolge ihrer Ankunft im KUNO Kinder-Notfallzentrum."
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