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PKMS-Erfassung leicht gemacht mit Softwareunterstützung

13.02.2012 -

Mit Einführung des DRG-Systems wurden pflegerische Leistungen in unterschiedlichem Maß abgebildet. Seit Jahresbeginn ist nun der Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS), der den Mehraufwand für die hochaufwendige Pflege von Patienten im Krankenhaus auf Normalstationen abbildet, erlösrelevant. Die Richtlinien-konforme Abbildung dieser Pflegeleistungen im DRG-System stellt die Einrichtungen vor neue Herausforderungen in Dokumentation und Kodierung. Wegen der Umsetzung herrscht oftmals Verunsicherung.

Die wollte der Bremer IT-Dienstleister und Pflegespezialist atacama | Software den Teilnehmern eines PKMS-Seminars nehmen, das von der Bremer Krankenhausgesellschaft (HBKG) veranstaltet worden ist. Mehr als 40 Pflegedirektoren, Pflegedienstleiter und Pflegende folgten der Einladung der HBKG. Experten und Anwender vermittelten ihnen nicht nur Details über PKMS, sondern auch Möglichkeiten der softwaregestützten Erfassung und Auswertung.

Dr. Jan Scherlitz aus dem Medizincontrolling des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift erläuterte detailliert die Berechnung der PKMS und deren Auswirkungen auf die Erlöse. Um diese zu sichern, empfahl er eine Erfassung von Gründen und pflegerischen Leistungen ab der Aufnahme. Sollte sich nachträglich herausstellen, dass der Patient doch länger behandelt wird, kann die versäumte Dokumentation nicht nachgeholt werden. Dabei gilt es, für jeden Leistungsbereich einzeln den Grund für die hochaufwändige Pflege zu erfassen und passende Pflege-Interventionen vorzunehmen. Dazu empfahl er beispielsweise auch eine fotografische Wunddokumentation mit Lineal. Trotz allen Aufwands fordert der Medizincontroller eine korrekte Erfassung: Wenn die PKMS-Kodierung grob falsch ist, steigt die Häufigkeit der MDK-Prüfungen, und es kommt zu Rückzahlungsansprüchen von Krankenkassen. Der Vortrag verdeutlichte, dass eine PKMS-Erfassung auf Papier nicht effektiv möglich ist.

Die praktische Umsetzung der PKMS mit Hilfe einer LEP-basierten elektronischen Pflegedokumentation erläuterte Angela Ahrens, stellvertretende Pflegedirektorin im St. Adolf-Stift. Für sie hat die elektronische PKMS-Erfassung verschiedene Vorteile: Es entsteht kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand, geschweige denn Doppeldokumentationen, und die Pflegekräfte müssen ihr Dokumentationsverhalten nicht ändern. Dazu können jederzeit Auswertungen und Statistiken erstellt und so eine Zwischenbewertung von Fällen vorgenommen werden.

Manuela Schoska, Pflegeexpertin bei atacama | Software, hat bei den Krankenhäusern den Wunsch nach einfachen zeitsparenden Dokumentationssystemen ausgemacht, die gleichzeitig eine möglichst genaue Ermittlung des OPS gewährleisten. Als eines der ersten digitalen Systeme für die Pflegeplanung und -dokumentation setzt apenio, die Lösung von atacama, den PKMS um. Damit steht den Pflegekräften ein Instrument zur Verfügung, um die erbrachten hochaufwendigen Pflegeleistungen schnell und komfortabel zu erfassen - und zwar im Rahmen der „normalen" Pflegedokumentation, ohne dass eine spezielle PKMS-Erfassung erforderlich wäre. Basis von apenio ist eine einheitliche wissenschaftliche Typologie, mit der Pflegephänomene genau beschrieben und Ergebnisse einheitlich dokumentiert werden können.

Das Heidekreis-Klinikum setzt seit Dezember 2010 apenio ein. Einer der maßgeblichen Gründe für die Einführung war seinerzeit der PKMS. Bis heute haben sich alle Erwartungen erfüllt, wie Projektleiter Jörn Sandtvos erläuterte: „Wir können hochaufwendige Patientinnen und Patienten heute sicher identifizieren. Die Scores werden automatisch ermittelt, die OPS 9-200.0 bis 9-200.4 ausgelöst und an unser Krankenhaus-Informationssystem übergeben. So trägt apenio auch wesentlich zur Erlössicherung bei."

 

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