Der Krankenhausarbeitgeberverband Hamburg (KAH) und der Marburger Bund Landesverband Hamburg konnten sich nach drei schwierigen Verhandlungsrunden auf Eckpunkte einer Tarifeinigung verständigen.

Die Tarifvertragsparteien einigten sich auf eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab dem 1. Mai 2012 um durchschnittlich 2,8% und ab dem 1. Januar 2013 um weitere 1,25%. Die Gremien der Tarifvertragsparteien haben nunmehr bis zum 10. April Zeit, das Verhandlungsergebnis zu beraten und abschließend zuzustimmen.

Besonders hervorzuheben sind die Zeitzuschläge für Bereitschaftsdienst. In der Zeit von 0-6 Uhr betragen diese 20% und zusätzlich an Sonntagen 15%.

Zudem erhöhen sich zukünftig die Bereitschaftsdienstentgelte analog zum Tabellenentgelt. Diese Regelung treten am 1. Januar 2013 in Kraft. Ebenso wird zu diesem Zeitpunkt die Regelung bei einer Arbeitszeit von 40-48 Wochenstunden verbessert. Zum einen erfolgt die Berechnung in den Entgeltgruppen Ä2 und Ä3 maximal auf Grundlage der Stufe 2. Zudem wird der Zuschlag auf 11,5% erhöht. Des Weiteren haben sich die Tarifvertragsparteien über Regelungen zur Entgeltumwandlung verständigt.

Hierzu kommentiert Lutz Hammerschlag, der Verhandlungsführer des Marburger Bundes: „Durch die bessere Bezahlung von zusätzlicher Arbeit und Arbeit zu schlechten Zeiten haben die Tarifvertragsparteien einen weiteren fälligen Schritt in die richtige Richtung gemacht." Der Vertrag läuft vom 1. Januar 2012 bis zum 31. August 2013.

Dazu Dr. Dieter Brenneis, der Verhandlungsführer des KAH: „Trotz der massiven Forderungen konnte ein maßvoller Abschluss erreicht werden, der in den Hamburger Kliniken für Planbarkeit bei den Arbeitgebern und ebenso Wertschätzung bei den Beschäftigten sorgen wird. Dennoch bedeutet dieser Abschluss in Anbetracht einer seitens der Kostenträger gewährten Tarifrate von 1,4%, eine neuerliche, nicht ausfinanzierte Belastung für die Krankenhäuser."