Aus den Kliniken

1500. KTQ-Zertifikat geht an Uniklinikum Tübingen

15.06.2012 -

Die Qualität im Gesundheitswesen systematisch prüfen und verbessern - mit diesem Auftrag hat sich die „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen" (KTQ-GmbH) zum Erfolgsmodell entwickelt. Die KTQ vergab jetzt in Tübingen das 1500. Zertifikat im Bereich Krankenhaus. Die prestigeträchtige Auszeichnung ging an das Universitätsklinikum Tübingen.

Dr. Bernd Metzinger, Geschäftsführer in der Deutschen Krankenhausgesellschaft und Vorsitzender des KTQ-Gesellschafterausschusses, überreicht die Urkunde am Freitag persönlich im Rahmen einer Feierstunde. Er würdigt das große Engagement des Universitätsklinikums, die Prozess- und Ergebnis-Qualität auf allen Ebenen kontinuierlich zu optimieren: „Die KTQ möchte dazu beitragen, dass Gutes immer noch besser wird. Schön, wenn das so gelingt wie hier in Tübingen."

Prof. Michael Bamberg, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, betont das hohe Gewicht, das dem KTQ-Zertifikat zukomme: „Die KTQ-Rezertifizierung hat uns darin bestätigt, dass wir als Universitätsklinikum eine hervorragende Patientenversorgung leisten, die mit Forschung und Lehre gut vernetzt ist." Das Klinikum hatte sich erstmals im Jahr 2009 von der KTQ-GmbH zertifizieren lassen. Jeweils nach drei Jahren ist eine erneute Überprüfung (Rezertifizierung) erforderlich.

Eine Besonderheit der Zertifizierung nach KTQ liegt darin, dass nicht nur die Qualität einzelner Fachabteilungen im Blickpunkt steht. Vielmehr bewerten die KTQ-Visitoren (Gutachter) prozessorientiert die gesamte Leistung von der Vorbereitung des stationären Aufenthaltes eines Patienten bis zu den Entlassungsmodalitäten. „Das Gütesiegel nach KTQ ist eine Gemeinschaftsleistung aller am Klinikum Beschäftigten", betont Dr. Dagmar Brendle, Qualitätsmanagerin am Universitätsklinikum Tübingen. „Es verbessert nicht nur die Prozesse, sondern fördert parallel die berufsgruppen- und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit." Zentral für das KTQ-Verfahren ist die Frage nach Stärken und Verbesserungspotenzialen der Klinik. Es geht also keineswegs nur um „Bestanden" oder „Nicht bestanden", sondern jedes Haus erhält umfangreiche Rückmeldungen und Vorschläge zur weiteren Verbesserung.

So konnten auch im Universitätsklinikum Tübingen seit der Erstzertifizierung 2009 schon zahlreiche Hinweise umgesetzt werden, u.a. die Neuorganisation der chirurgischen Ambulanz oder die Qualitätsoffensive der Empfangsbereiche. Durch diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess werde das Klinikum den Anliegen von Besuchern, Angehörigen und Patienten jetzt noch besser gerecht, so Dr. Brendle. Ein wichtiger Fortschritt aus Sicht der gut 8.500 Beschäftigten seien zudem der Ausbau der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die neu gegründete klinikumseigene Akademie für Bildung und Personalentwicklung.

Professor Bamberg schätzt die durch das KTQ-Verfahren gewonnene Transparenz, die nach innen und außen wirke: „Der kritische Blick von außen rückt Einschätzungen zurecht. Als Klinikumsvorstand konnten wir dadurch wichtige Impulse zur Weiterentwicklung unseres Klinikums gewinnen und umsetzen."

 

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