Asklepios Kliniken vermelden gute Halbjahreszahlen
29.08.2012 -
Im ersten Halbjahr 2012 ist die Zahl der Patienten im Vergleich zum Vorjahr um 18,0% auf mehr als 988.000 gestiegen; hierbei wirken sich im aktuellen Halbjahresbericht erstmalig die konsolidierten Geschäftszahlen der MediClin AG aus. Dadurch stieg der Umsatz um 25,1% (3,7 Prozentpunkte hiervon organisch) auf rd. 1,5 Mrd. € (H1/2011: 1,2 Mrd. €).
Trotz eines anhaltenden Drucks auf die Krankenhausvergütungen durch Mehrleistungsabschläge auf der Erlösseite sowie der spürbaren Auswirkungen der aktuellen Tarifverhandlungen wuchs das operative Ergebnis (EBITDAR) um 46,3% auf nunmehr 155,5 Mio. €; dies entspricht einem Margenanstieg um 1,5 Prozentpunkte auf 10,4%.
Das EBIT ist um +14,7 Mio. € auf 80,1 Mio. € gestiegen, was einer Marge von 5,4% (H1/2011: 5,5%) entspricht. Hierin spiegelt sich die relativ höhere Abschreibungsquote im Vergleichszeitraum auf Grund erhöhter Abschreibungen aus fertiggestellten Bauten und der im Vorjahr durchgeführten Unternehmenserwerbe wieder. Der Konzernjahresüberschuss des ersten Halbjahres in Höhe von 55,6 Mio. € liegt mit rund 26,9% über dem bereinigten Ergebnis des Vorjahreszeitraums; die daraus resultierende Umsatzrendite beträgt 3,7%.
Dr. Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, sagt: „Der finanzielle Druck auf den Krankenhaus- und Reha-Sektor hat sich, wie wir bereits Ende letzen Jahres prognostiziert hatten, weiter erhöht. Dieser Trend wird auch in der zweiten Jahreshälfte andauern." Stephan Leonhard, stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung und CFO ergänzt: „Auf der Ausgabenseite konnten wir bereits die Auswirkungen der jüngst abgeschlossen Tarifabschlüsse in unseren Häusern spüren. Für das zweite Halbjahr sehen wir eine deutliche Mehrbelastung. Zugleich erleben wir auf der Erlösseite einen andauernden Preisverfall."
Der Netto-Cashflow ist im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um +31,8% auf 95,7 Mio. € gestiegen. Dies liegt nicht zuletzt auch im Anstieg des operativen Ergebnisses im Vergleichszeitraum
Weiterhin solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur
Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag bei 30,6%, einschließlich des nachrangigen Kapitals beläuft sich diese auf 36,8%. Liquide Mittel und ungenutzte Kreditlinien von mehr als 365 Mio. € bieten dem Konzern zudem ausreichende finanzielle Reserven für Wachstum und Investitionen.
Zum Ende des ersten Halbjahres 2012 belief sich die Nettoverschuldung auf 664,8 Mio. €, wovon 162,0 Mio. € auf nachrangiges Kapital entfielen. Ohne Berücksichtigung des Nachrangkapitals liegt der Verschuldungsgrad damit beim 2,0-fachen des EBITDA (per 31.12.2011: 1,5-fach). Der Anstieg des Verschuldungsgrades liegt in der Finanzierung von Akquisitionen begründet. Asklepios verfügt weiterhin über äußerst solide Finanzstrukturen.
Asklepios meldet Stimmrechtsanteile an der Rhön-Klinikum AG
Die Asklepios Kliniken haben am 27. Juni des laufenden Jahres der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der Rhön-Klinikum AG mitgeteilt, dass Dr. Große Broermann und die Asklepios Kliniken die Schwellen von drei sowie fünf Prozent der Stimmrechte an der Rhön-Klinikum AG überschritten haben. Die Höhe des Stimmrechtsanteils belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 5,01%. Asklepios ist als Familienunternehmen langfristig orientiert und will sich mit diesem Schritt hinsichtlich der Rhön-Klinikum AG alle Gestaltungsmöglichkeiten offen halten.
Ausblick
Trotz der oben genannten Entwicklungen hält Asklepios für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2012 am bisherigen Ausblick fest und rechnet mit einer weiteren Steigerung des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr, welche sich unter anderem auf ein zufriedenstellendes organisches Wachstum stützt. Für das folgende Geschäftsjahr 2013 sieht sich Asklepios trotz zu begrüßender Entwicklungen im Erlösbereich (Einführung des Orientierungswertes) vor erneute Herausforderungen gestellt, die immer stärker wachsende Lücke zwischen Erlös- und Kostenentwicklung zu schließen und wird dafür die internen Anstrengungen zur Hebung von Kosten- und Effizienzpotentialen verstärken.
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