Prof. Dr. Thea Koch im Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Ulm
06.09.2012 -
„Ich möchte die Zukunft des Universitätsklinikums Ulm durch meine Erfahrung mitgestalten", sagt die Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Dresden. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg hat die renommierte Anästhesistin und Notfallmedizinerin mit großer Erfahrung in der Gremienarbeit als externe Sachverständige aus dem Bereich der medizinischen Wissenschaft zum 1. August 2012 in den Aufsichtsrat bestellt. Sie übernimmt das Amt von Prof. Dr. Kurt Miller, Direktor der Klinik für Urologie an der Charité Berlin.
„Universitätskliniken sind für die Versorgung schwerkranker Menschen, für die Erforschung neuer Therapien und die Ausbildung der Ärzte im ganzen Land unverzichtbar. Ich will mich dafür einsetzen, für diese wichtigen gesellschaftlichen Leistungen die besten Rahmenbedingungen zu schaffen", erläutert die neue Aufsichtsrätin, die nach Stationen in Marburg, Giessen, Lübeck und Mannheim seit 2006 die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Dresden leitet. Durch die Kenntnis verschiedener Standorte, die Zusammenarbeit der Anästhesie mit vielen verschiedenen Fachdisziplinen und die Arbeit in Gremien und Fachgesellschaften bringt Prof. Dr. Thea Koch viel Erfahrung mit nach Ulm. „Ulm und Dresden sind junge Universitätsklinika, die sich statt auf Tradition immer nur auf die eigene Leistung berufen können und dafür die richtigen Strategien brauchen - an denen möchte ich mitarbeiten."
Die Verbesserung der Krankenversorgung hat Professor Koch dabei genauso im Blick wie Forschung und Lehre: „Alle drei gehören zusammen, das ist die Stärke der Universitätsmedizin und die Zukunft der Medizin überhaupt - diese Stärke müssen wir weiterentwickeln. Um unsere Patienten trotz sinkender Budgets auch in Zukunft sehr gut zu versorgen, müssen wir unsere Ressourcen ökonomisch einsetzen, uns gut organisieren und neue Geschäftsfelder erschließen." Dafür sind gut ausgebildete motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die neue Aufsichtsrätin ganz entscheidend. Als Professorin und Studiendekanin in Dresden hat Professor Koch früh die patientenorientierte Medizinerausbildung vorangetrieben, die Facharzt-Weiterbildung neu strukturiert und den Aufbau von Forschungsmöglichkeiten gefördert. In ihren eigenen Forschungsarbeiten hat sie unter anderem ein schonendes Verfahren für eine künstliche Beatmung entwickelt, die die natürliche nachahmt.
Stillstand gehört nicht in das Vokabular der neuen Aufsichtsrätin, die sich unter anderem als Präsidentin der Deutschen Akademie für Anästhesiologische Fortbildung (DAAF) und im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGA) für die Weiterentwicklung ihres Faches einsetzt. Das Arbeitspensum der 50-Jährigen ist hoch: „Zu schaffen ist das nur mit großer Disziplin und Freude, einem guten Partner, verlässlichen Mitarbeitern und Auszeiten für den Kopf, etwa beim Joggen an der Elbe oder beim Wandern in der sächsischen Schweiz. Die Belohnung für jeden Einsatz ist, dass sich etwas bewegt."