gematik-Zuschlag für Zertifikate
22.06.2014 -
gematik-Zuschlag für Zertifikate. D-Trust in Berlin, eine 100%ige Tochter der Bundesdruckerei, wird künftig einen der wichtigsten Bausteine bei der geplanten Gesundheitskarte (eGK) und dem Heilberufsausweis (HBA) liefern.
Das Berliner Unternehmen erhielt nach der Ausschreibung jetzt von der gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte den Auftrag für den Betrieb der „Root-CA für CV-Zertifikate“.
Der Aufbau der Root-CA ist ein wichtiger Bestandteil bei der Einführung der eGK in Deutschland.
Der Grundgedanke für die Sicherheit des gesamten Systems ist nämlich, dass Patientenkarte und Arztausweis nicht unabhängig voneinander genutzt werden können.
Will der Arzt beispielsweise auf die Daten einer eGK zugreifen, müssen beide Karten ausgelesen werden. Die Karten erkennen einander als echt an, und erst anschließend lassen sich die Daten auf der eGK auslesen.
Nur durch den Aufbau der Root-CA kann die Echtheit von Karten im Gesundheitswesen verifiziert werden.
Damit die Karten einander authentifizieren können, wird das „Card Verifiable (CV)-Zertifikat“ eingesetzt.
Damit die Hersteller von Karten dieses Zertifikat produzieren und in den Kartenchip einschreiben können, benötigen sie das „Certification Authority (CA)-Zertifikat“ für CV-Zertifikate – die „Mutter aller Zertifikate“.
Um dieses künftig zu erhalten, lassen sich die Kartenhersteller bei der gematik registrieren und können anschließend das CVCA- Zertifikat bei D-Trust beantragen.
Der Anbieter stellt den Kartenproduzenten ein CA-Zertifikat aus, mit denen sie CV-Zertifikate für die Karten produzieren können.
Die Root-CA, verantwortet von der gematik, wird von D-Trust in der hochsicheren Umgebung ihres akkreditierten Trustcenters betrieben.
Die Prozesse zur Beantragung und Ausstellung eines CV-Zertifikates werden damit unter denselben Hochsicherheitsbedingungen betrieben, wie sie auch für qualifizierte Zertifikate gelten.
„Dem Aufbau der Root-CA fällt eine wichtige Rolle bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zu.
Die beteiligten Kostenträger in den Testregionen können nun ihre Kartenhersteller und -herausgeber beauftragen, spezifikationskonforme Gesundheitskarten mit den entsprechenden Zertifikaten für die Testung zu produzieren“, erläutert Thomas Stange, verantwortlich für die Spezifikation der Mikroprozessorkarte bei der gematik.