Auszeichnungen

Universitäts KrebsCentrum Dresden bleibt „Onkologisches Spitzenzentrum“

03.12.2014 -

Auch die diesjährige Begutachtung der Onkologischen Spitzenzentren durch die Deutsche Krebshilfe verlief für das Universitäts KrebsCentrum (UCC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden erfolgreich: Das Urteil des mit international renommierten Krebsexperten besetzten Gutachtergremiums fiel damit bereits zum dritten Mal positiv für das UCC aus.

Verbunden ist diese Auszeichnung mit einer Förderzusage für jährlich 750 000 Euro. Hierbei fokussiert das UCC unter anderem auf den Ausbau seiner regionalen Netzwerkaktivitäten, um allen krebskranken Patienten in der Region Zugang zu Innovationen in der Krebshandlung und zu einer Versorgung auf hohem Qualitätsniveau zu ermöglichen. Insgesamt fördert die Deutsche Krebshilfe jetzt bundesweit dreizehn Onkologische Spitzenzentren. Das UCC ist das einzige Zentrum dieser Art in den neuen Bundesländern und eines von nur drei Zentren bundesweit, das seit Beginn dieses Förderprogramms im Jahr 2007 die begehrte Auszeichnung durchgehend tragen darf.

Um die Versorgung von Krebspatienten auch außerhalb des Ballungsraums Dresden dauerhaft und verlässlich auf höchstem Niveau zu sichern, baut das Universitäts KrebsCentrum seine Kooperation mit den Krankenhäusern der Region aus. Damit wird die Zusammenarbeit künftig im Rahmen vertraglicher Vereinbarungen auf ein neues qualitatives Fundament gestellt: Als UCC-Partnerkliniken verpflichten sich die Krankenhäuser, die auch für das Universitäts KrebsCentrum geltenden Standards bei der Diagnose und Therapie von Krebspatienten einzuhalten beziehungsweise die Patienten für Spezialbehandlungen an das UCC zu überweisen. Weitere Inhalte der Kooperationen werden unter anderem gemeinsame Tumorkonferenzen mit dem UCC sein, in denen seltene oder besonders schwierige Krankheitssituationen über die Standorte hinweg diskutiert werden, um Patienten die beste Empfehlung geben zu können. Auch gemeinsame klinische Datenregister zur Qualitätssicherung sowie das Angebot noch nicht überall in der Region verfügbarer innovativer Behandlungs- und Untersuchungsmethoden sind wichtige Elemente der angestrebten Kooperationen. Ob die mit den UCC-Partnerkliniken vereinbarten Inhalte gemäß des international Niveaus umgesetzt werden konnten, ist dann ein wichtiger Punkt für die nächste Begutachtung durch die Deutsche Krebshilfe.

Dieser Aufbau eines Netzwerks von Partnerkliniken ist einer der zentralen Bestandteile des aktuellen UCC-Antrags für die dritte Förderperiode als Onkologisches Spitzenzentrum. „Nachdem es uns gelungen ist, innerhalb des Dresdner Universitätsklinikums eine interdisziplinäre Versorgung von Krebspatienten auf einem auch international anerkannten Top-Niveau dauerhaft zu etablieren, gehen wir nun einen Schritt weiter und bringen unsere Versorgungsqualität in die Fläche", sagt Prof. Ehninger, geschäftsführender Direktor des UCC: „Denn die Patienten schenken vor allem den Krankenhäusern und Zentren ihr vertrauen, in denen Chirurgen verschiedener Disziplinen, Internisten und Strahlentherapeuten eng zusammenarbeiten. Wichtig ist den an Krebs Erkrankten darüber hinaus, dass die besten diagnostischen Methoden - etwa die molekulare Gewebsuntersuchung oder die Bildgebung mit CT, MRT, PET - genutzt und schließlich die besten therapeutischen Verfahren eingesetzt werden. Vielen Patienten ist es zudem wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, durch Psychoonkologen während der Behandlung menschlich begleitet und unterstützt werden."

Das von der Deutschen Krebshilfe beauftragte, international besetzte Gutachtergremium bestätigt die Spitzenstellung des Universitäts KrebsCentrums Dresden, das gemeinsam von Universitätsklinikum sowie Medizinischer Fakultät getragen wird - im Bereich der Krebsforschung gehört auch das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) zu den Trägern der Einrichtung. Das Team um die UCC-Direktoren Prof. Gerhard Ehninger und Prof. Michael Baumann führte bei der aktuellen Begutachtung gegenüber den internationalen Experten den Nachweis, dass die fachübergreifende Patientenversorgung im gesamten Spektrum der Krebserkrankungen am Dresdner Uniklinikum, die moderne Krebsforschung und die Ausbildung junger Experten dauerhaft auf höchstem Niveau gesichert und weiterentwickelt wurden.

„Das nun zum dritten Mal sehr positive ausgefallene Votum der Gutachter ist ein Beleg dafür, dass das Dresdner Universitäts KrebsCentrum weiterhin einer der Vorreiter für innovative, nachhaltig funktionierende Versorgungsstrukturen und Forschungsstrukturen in Deutschland ist", sind Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums, Prof. Heinz Reichmann, Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und Prof. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, überzeugt. Die Behandlungsqualität über Jahre auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau zu halten, ist kein Selbstläufer. Dazu bedarf es Strukturen und entsprechender spezialisierter hoch motivierter Teams", sagt Prof. Michael Albrecht. Der Medizinische Vorstand betont weiter, dass moderne Hochleistungsmedizin fachübergreifend sei und vom ständigen Innovations-Transfer lebe: „Doch Interdisziplinarität ist teuer - auch weil viele Spezialisten gleichzeitig an den entsprechenden Konferenzen teilnehmen. Folge sind deutlich erhöhte Personalkosten. Dieser höhere Aufwand, der auch Koordination, umfassendes Qualitätsmanagement und eine umfassende Dokumentation beinhaltet, schlägt sich zwar in einer besseren Behandlungsqualität und damit verbunden mit auch wissenschaftlich belegbaren Ergebnissen nieder. Doch trotz der gesetzlichen Regelung, für solche Behandlungszentren Zuschläge mit den Krankenkassen aushandeln zu können, gehen die Uniklinika bisher leer aus."

Dank der weiterhin gewährten Fördermittel - das Universitäts KrebsCentrum erhält weiterhin 750 000 Euro jährlich - kann es ungeachtet zu niedriger Erlöse aus der Krankenversorgung seinen Weg fortsetzen, die Versorgung von Tumorpatienten in Kooperation mit den regionalen Partnerkrankenhäusern weiter auszubauen und eng mit der Krebsforschung zu verzahnen.

 

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