Krankenhaus-Gesellschaft Hagen und Agaplesion besiegeln Zusammenarbeit
17.03.2016 -
Mit der gestrigen Vertragsunterzeichnung haben die Krankenhaus-Gesellschaft Hagen und die Agaplesion gemeinnützige AG den nächsten Schritt in Richtung Zusammenschluss getan. Sie setzen damit auch ein Zeichen, dass Verbundstrukturen im freigemeinnützigen Bereich ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftssicherung sind.
Nach intensiven und von großer Wertschätzung geprägten Gesprächen hatten die Gremien der beiden christlichen Krankenhausträger bereits Anfang des Jahres ihr Zusammengehen beschlossen. Die gestrige Vertragsunterzeichnung ist Voraussetzung für einen entsprechenden Antrag beim Bundeskartellamt. Vorbehaltlich dessen Zustimmung wollen sich die Krankenhaus-Gesellschaft Hagen und Agaplesion zum 1. April 2016 gesellschaftsrechtlich verbinden.
Die Agaplesion gemeinnützige AG legt großen Wert auf partnerschaftliche und einvernehmliche Zukunftsentscheidungen. „Wir entwickeln die Konzepte für unsere Standorte mit Augenmaß für die regionalen Gegebenheiten“, erklärt Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender Agaplesion gAG. „Dabei nehmen wir uns viel Zeit, damit aus Wertschätzung Vertrauen erwachsen kann.“
Agaplesion erwirbt in der Regel lediglich 60 Prozent der Gesellschaftsanteile. 40 Prozent verbleiben bei den bisherigen Gesellschaftern. „Es ist uns wichtig, dass die bisherigen Gesellschafter auch weiterhin mit ihren Einrichtungen verbunden bleiben“, betont Horneber. Die Gesellschaftsform der gemeinnützigen Aktiengesellschaft ermöglicht es, neue Einrichtungen aufzunehmen. Anstelle von Kaufpreisen, die das laufende Geschäft belasten, werden Aktienanteile ausgegeben. „Dieses genossenschaftliche Prinzip hat sich bereits für viele freigemeinnützige Einrichtungen bewährt“, beschreibt Horneber die durchweg positiven Erfahrungen.
Dr. Bernd Wehberg, Beiratsvorsitzender der Krankenhaus-Gesellschaft Hagen, war es wichtig, seine Häuser rechtzeitig in Verbundstrukturen einzubringen, bevor die wirtschaftliche Entwicklung ihn dazu zwingt. „Wir haben schon früh angefangen, uns nach geeigneten Partnern umzusehen. Aber es war uns ein Anliegen, dass unsere beiden Häuser in Hagen und Iserlohn in einer konfessionellen Verbundstruktur bleiben und ihre diakonische Arbeit fortsetzen können“, erklärt Wehberg.
In den effizienten Strukturen eines Konzerns kann nun der Weg in eine sichere Zukunft beschritten werden. Die wirtschaftlich erfolgreiche AKH Allgemeines Krankenhaus gem. GmbH wird weiteres Wachstum realisieren und im Verbund mit Agaplesion die medizinischen Konzepte für die beiden Standorte ausbauen. Die dazu notwendigen baulichen Investitionen können über den Konzern wesentlich besser geleistet werden.
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