Gesundheitspolitik

conhIT 2016: „Medizin via Smartphone“ als großes Trendthema

07.04.2016 -

Die Bedeutung von Apps, Wearables & Co. im Gesundheitsmarkt nimmt stets weiter zu. Unter dem Thema „Medizin via Smartphone“ erwarten auf der conhIT – Connecting Healthcare IT, Europas größten Event für Gesundheits-IT, zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung hält immer mehr auch die Medizin Einzug auf den Smartphones vieler Nutzer. Der mHealth-Markt rund um Apps, Wearables & Co. boomt und wird zunehmend zu einem wichtigen Bestandteil des globalen eHealth-Marktes. Wie schon im letzten Jahr setzt deshalb die conhIT 2016, die vom 19. bis zum 21. April in Berlin stattfindet, an den drei Messe- und Kongresstagen einen ihrer Akzente auf das Thema „Medizin via Smartphone“.

Die größte Networking-Plattform auf der conhIT bietet dabei die „mobile health ZONE“, auf der aktuelle Innovationen und Trends im mHealth-Bereich präsentiert werden, über die sich Akteure aus den verschiedensten Bereichen im Gesundheitswesen informieren können. Mittlerweile haben die meisten Akteure aus dem Gesundheitswesen das Potenzial von mHealth-Lösungen für sich erkannt – so beispielsweise verstärkt auch gesetzliche Krankenversicherungen. „Die meisten Menschen nutzen Smartphones, Wearables und das mobile Internet ganz normal in ihrem Alltag. Wir wollen unsere Versicherten dazu motivieren, aktiv zu werden und gesundheitsbewusst zu leben. Deshalb empfinden wir es als einen Schritt mit der Zeit, unseren Versicherten auch ein digitales Prämienprogramm anzubieten“, so erläutert Sascha Porbadnik, Leiter der Stabstelle IT-Service & Business Intelligence der AOK Nordost, die Idee hinter der App-Entwicklungen seitens seines Unternehmens.

Auch die Pharmabranche sieht die zukünftigen Lösungen als unverzichtbar an. „Apps, Wearables, Big Data werden unsere bisherige Welt schon im nächsten Jahrzehnt komplett verändern. Diesbezüglich sind wir am Anfang einer langen, aber aufregenden Reise“, so die Prognose von Ralph Lägel, Senior Manager für Healthcare Strategies von Pfizer Pharma GmbH.

Trotz der Euphorie rund um die neuen digitalen Lösungen gilt der Blick auch Richtung kritischer Themen, wie Datenschutz, Datenqualität, Verbindlichkeit und Interoperabilität. Beim letzteren Thema konstatiert Jens Naumann, Geschäftsführer von medatixx, einem der Goldpartner-Unternehmen der conhIT, ein Umdenken in der Startup-Szene: „Die App-Anbieter verstehen zunehmend, dass sie für die Einführung ihrer Apps in die Regelversorgung nicht nur Verträge mit Krankenkassen benötigen, sondern dass für die Akzeptanz der Apps oft auch eine Integration in die IT-Prozesse der Praxen und Krankenhäuser zwingend nötig ist.“ Die Vision von medatixx ist deswegen eine Art „Med-App-Store“, in dem auf ihre Kompatibilität geprüfte Apps verfügbar sind, die direkt mit dem Praxis-IT-System interagieren. „Wir wollen die Apps von Drittanbietern über eine idealerweise brancheneinheitliche Standard-Schnittstelle anbinden und so teure Individualprogrammierungen vermeiden“, so Jens Naumann weiter.

Von Startup bis etabliertem Gesundheits-IT-Anbieter, von Kostenträger über Leistungserbringer bis hin zum Pharmaunternehmen und am Ende schließlich auch der Patient – das Thema „Medizin via Smartphone“ vereint alle Akteure im Gesundheitswesen miteinander. Im Rahmen der Industriemesse, Kongress-Sessions sowie des Networking-Programms der conhIT erwarten alle Besucher hierbei spannende Veranstaltungen und anregende Diskussionen.
 

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