Aus den Kliniken

Jahresabschluss 2015 des Klinikums Braunschweig: Gewinn trotz Widrigkeiten

11.07.2016 -

Das Klinikum Braunschweig beendet das Geschäftsjahr 2015 mit einem Überschuss von rund 1,2 Mio. Euro.

Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, sichert das Klinikum Braun-schweig die Versorgung der Patientinnen und Patienten aus Braunschweig und der Region. Aber trotz einer Zunahme an Patienten sinken die Erlöse, was zu einem Minus im operativen Geschäft führt. "Gesetzliche Regelungen verhindern, dass der hohe Leistungszuwachs auch zu entsprechend steigenden Erlösen führt", erläuterte Oberbürgermeister Ulrich Markurth, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums. "Zusätzlich belastend wirkt die Schere zwischen der Tarifentwicklung und der Budgetentwicklung sowie der im Bundesdurchschnitt sehr niedrige Landesbasisfallwert für Niedersachsen", ergänzte Klinikum-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert.

Trotz dieser Widrigkeiten weist der Jahresabschluss des Klinikums noch einen Überschuss von 1.225.473,87 Euro aus. Damit liegt das Ergebnis um rund 46.000 Euro über dem des Vorjahres. Dazu trugen neben dem klinischen Geschäft u.a. die Apotheke des Klinikums und die Einnahmen aus dem Verkauf des Standortes Gliesmaroder Straße bei. Insgesamt betrug der Jahresumsatz des Klinikums Braunschweig rund 285,8 Mio. Euro. Die erwirtschafteten Erlöse bleiben dem gemeinnützigen Unternehmen erhalten, sie fließen zurück in die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger.

Maßnahmen

Mit kontinuierlichen Verbesserungsprojekten reagiert das Klinikum auf die steigenden Patientenzahlen. Mit mehr Personal, sinkender Verweildauer und baulichen Verbesserungen steuert das Klinikum diesen Prozess. Dazu gehören Maßnahmen wie der Umzug des ambulanten vertragsärztlichen Bereitschaftsdienstes im November 2015 von der Petrikirche an den Standort Salzdahlumer Straße. Durch die räumliche Nähe zur Notaufnahme ist es für Patienten einfacher, die richtige Notfallversorgung je nach Schwere der Erkrankung zu erhalten. Auch die Einrichtung einer Kurzliegerstation am Klinikum-Standort Salzdahlumer Straße gehört zu diesen Maßnahmen. Zusammen mit der Zentralen Notaufnahme (ZNA) bildet sie nunmehr die Notaufnahmeklinik (NAK). Die Gründung der neuen Station resultierte aus dem großen Patientenansturm, den die Zentrale Notaufnahme seit Jahren erfährt.

Beschäftigungs- und Personalentwicklung

In einem Dienstleistungsbetrieb wie dem Klinikum ist der Personalaufwand die größte Position mit rund 188 Millionen Euro. Wegen der steigenden Anzahl von Patienten wurde auch die Zahl der Mitarbeiter/-innen erhöht: von 2.806 Vollkräfte in 2014 auf 2.853 Vollkräfte in 2015. Der Personalaufwand stieg damit um 4,3 %.

Leistungs- und Erlösentwicklung

Im Jahr 2015 wurde weiter auf hohem Niveau gearbeitet und damit das Profil als Maximalversorger für die Region ausgebaut. Die Fallzahl steigt weiterhin an. Hier zeigt sich die starke Stellung des Klinikums in der Region.

Dieses erfreuliche Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus der positiven Leistungsentwicklung im stationären Bereich und einem sparsamen Einsatz der Personal- und Sachmittelressourcen. Die Fallzahlen stiegen deutlich an bei einem gleichzeitig leicht gestiegenen Landesbasisfallwert.

Zwei-Standorte-Konzept

Zurzeit betreibt das Klinikum Braunschweig noch drei Standorte. "Das bedeutet einen erheblichen logistischen Aufwand und ist daher nicht die beste Lösung", verdeutlichte Dr. Goepfert. Deshalb  stehen die Baumaßnahmen am Standort Salzdahlumer Straße und die Zusammenlegung der Kliniken auf zwei Standorte im Vordergrund. Der Standort Holwedestraße soll im Jahr 2021 aufgegeben werden. Dazu werden die Pläne laufend an die neuesten Entwicklungen angepasst.

Für die Patientinnen und Patienten bedeutet die Zentrenbildung an den Standorten Celler Straße und Salzdahlumer Straße neben einem modernen Unterbringungskomfort vor allem eine gute Erreichbarkeit klinischer Anlaufstellen, kürzere Wege sowie ein verbessertes medizinisches und pflegerisches Angebot. Damit wird das Klinikum in vollem Umfang seinem Anspruch gerecht, die Gesundheitsversorgung als wichtige kommunale Daseinsvorsorge zu begreifen.
 

Kontakt

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