Personalia

Pflegedirektorin Irene Maier verlässt Unimedizin Essen

05.12.2016 -

Nach über 20 Jahren als Pflegedirektorin verlässt Irene Maier Ende Dezember aus Altersgründen die Universitätsmedizin Essen. Zukünftig will sich das langjährige Vorstandsmitglied noch stärker in die Arbeit des Verbands der PflegedirektorInnen der Unikliniken (VPU), als Kuratoriumsmitglied des Deutschen Krankenhausinstitutes sowie als Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag einbringen.

Irene Maier begann ihre Karriere am Nordstadt Krankenhaus in Hannover, wo sie eine Ausbildung zur Krankenschwester abschloss. Von 1987 bis 1988 absolvierte sie ein kombiniertes Pflegemanagement und -pädagogikstudium an der Akademie des Deutschen Roten Kreuzes in Göttingen. Zwischen 1989 und 1996 war die gebürtige Rosenthalerin zunächst Pflegedienstleitung und Sprecherin des Pflegedienstes, später Pflegedirektorin am Universitätsklinikum Lübeck. Am 1. Oktober 1996 folgte der Wechsel zur Universitätsmedizin Essen: Hier übernahm Irene Maier die Position der Pflegedirektorin und wurde gleichzeitig Mitglied des Vorstands.

„Irene Maier hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit ganzem Herzen für die Pflege im Universitätsklinikum Essen eingesetzt, viele wichtige, wegweisende Veränderungen initiiert und ihre Umsetzung begleitet. Dabei ist es ihr immer wieder gelungen, die Pflege erfolgreich auf die sich stetig verändernden gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Dafür sind wir – Aufsichtsrat, Vorstand und Beschäftigte der Universitätsmedizin Essen – sehr dankbar“, so Prof. Dieter Bitter-Suermann, Vorsitzender des Aufsichtsrates des UK Essen.

Ein Meilenstein ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit für das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) sei insbesondere die Neuausrichtung der Pflege und die damit verbundene Einführung neuer, schlankerer Managementstrukturen gewesen. „Frau Maier hat bestehende Prozesse schonungslos analysiert, Bereiche zusammengefasst und mehr Entscheidungskompetenz für die einzelnen Pflegedienstleistungen eingeführt. Das hat zu nachhaltigen Verbesserungen in der Pflege geführt“, so Bitter-Suermann weiter. Besonders hervorzuheben sei auch die innovative Verbindung neuer Erkenntnisse der Pflegewissenschaft mit der Praxis im UK Essen: „Irene Maier hat sich stets dafür eingesetzt, Pflegende weiterzubilden und auch die akademische Ausbildung – also die Akademisierung der Pflege – zu forcieren, damit die Pflege sich weiterentwickeln und stets im Sinne der Patienten agieren kann. In Verbindung mit der umfassenden, einflussreichen Verbandsarbeit konnte Irene Maier hier von Essen aus neue Ideen initiieren, die heute im Pflegebereich der Krankenhäuser in ganz Deutschland eingesetzt werden“, ergänzt Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Vorstands des UK Essen, und führt weiter aus: „Es gibt wenige Menschen, die von sich behaupten können, ihre Profession so geprägt zu haben, wie Irene Maier. Ihre bundesweite Tätigkeit, gerade als Vorstandsmitglied des VPU und Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag hat natürlich auch positive Auswirkungen für den Ruf und die Wahrnehmung der Pflege an der Essener Universitätsmedizin und darüber hinaus gehabt. Wir bedauern daher, Irene Maier zum Ende dieses Jahres als geschätztes Mitglied des Vorstands dieses Hauses zu verlieren.“

Irene Maier selbst blickt mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“ auf das Ende ihrer Arbeit für die Essener Universitätsmedizin: „Die vergangenen zwanzig Jahre haben manche Herausforderung mit sich gebracht. Doch eins ist geblieben: Der Spaß an der Arbeit. Daher freue ich mich, mich nach meiner aktiven Zeit in Essen zukünftig noch stärker für die übergeordneten Themen in der Pflege einsetzen zu können. Auch wenn mir die Arbeit in einem Klinikum sicher fehlen wird, bin ich mir sicher, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Fachverbänden noch viel für die Entwicklung der Pflege in Deutschland beitragen – gerade die Akademisierung der Pflege ist mir dabei ein wichtiges Anliegen. Denn die Pflege hat als eigenständige Profession genau wie alle anderen „healthcare professionals“ die Notwendigkeit, evidenzbasiert zu handeln und einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zum Wohl der Patienten zu leisten. Gesundheitsförderung, Vermeidung von Komplikationen durch Prophylaxen, Erkennen von Zustandsveränderungen – das alles sind Punkte, mit denen Pflegende heute umgehen können müssen. Dafür brauchen sie eine optimale Ausbildung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Forschung in der Pflege: Sie trägt dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese zum Wohl des Patienten in die praktische Umsetzung zu bringen. Denn nur wenn alle an der Behandlung und Versorgung beteiligten auf hohem Niveau und wissenschaftlich fundiert agieren, kann etwas Gutes für die Patienten entstehen“, so Irene Maier anlässlich ihres Abschieds.


 

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