Gesundheitspolitik

Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

15.01.2020 -

Die Zahl der Erwerbstätigen ist so hoch wie nie. Nun liegt der Bericht zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2018 vor.

 

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist auf einem neuen Höchststand. Trotz einer leicht gesunkenen Bevölkerungszahl (81,6 Mio.; -0,2 %) gab es im Jahr 2018 41,9 Mio. Erwerbstätige in Deutschland. Das entspricht einem Plus von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen zu meldepflichtigen (949.309; -0,6 %) und tödlichen Arbeitsunfälle (541; -4,1 %) sind hingegen weiter rückläufig. Die Unfallquote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter liegt mit 24,2 zwar höher als im Vorjahr. Dies lässt sich allerdings darauf zurückführen, dass sich die Erfassung der Arbeitsstunden geändert hat.

Ein deutlicher Anstieg ist bei den tödlichen Arbeitsunfällen im Straßenverkehr zu verzeichnen: Hier stieg die Zahl der dort gemeldeten Arbeitsunfälle um 22,5 % auf 136 Unfälle im Berichtsjahr 2018. Diese und weitere Ergebnisse enthält der Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ (SuGA), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt.

Die BAuA schätzt, dass im Jahr 2018 etwa 708 Mio. Arbeitstage durch Erwerbsunfähigkeit ausgefallen sind. Dies führte zu einem geschätzten Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von rund 85 Mrd. Euro. Wird der Verlust an Arbeitsproduktivität einbezogen, gingen der deutschen Volkswirtschaft damit rund 145 Mrd. Euro an Bruttowertschöpfung verloren. Dabei entfallen 125 Mio. Ausfalltage auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (21,9 %), 90 Mio. Ausfalltage auf Psychische und Verhaltensstörungen (15,8 %) und 84 Mio. Ausfalltage auf Krankheiten des Atmungssystems (14,6 %).

Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ist niedriger als im Vorjahr (190.602; 1,3 %). Gleiches gilt für die Unfallquote der meldepflichtigen Wegeunfälle je 1.000 Vollarbeiter (2018: 3,47; 2017: 3,66). Die Anzahl der tödlichen Wegeunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % auf 314 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es mehr Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (82.622; +3,6 %). Die größten Anstiege von Verdachtsanzeigen finden sich bei der Berufskrankheit Hautkrebs durch UV-Strahlung (+15,8 %) und bei Lärmschwerhörigkeit (+7,7 %). Bei der Berufskrankheit Hautkrebs durch UV-Strahlung stieg sowohl die Zahl der Anerkennungen (+7,6 %), als auch die Zahl der neuen Rentenfälle (+46,5 %). Asbestbedingte Berufskrankheiten sind auch 2018 für fast zwei Drittel der Todesfälle verantwortlich (63,2 %). Hierbei sind die langen Latenzzeiten asbestbedingter Erkrankungen zu berücksichtigen. So liegen zwischen Exposition und Ausbruch der Erkrankung häufig mehr als 30 Jahre.
 

Den Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2018“, Unfallverhütungsbericht Arbeit; 1. Auflage; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2019 gibt es im PDF-Format zum Herunterladen.

Kontakt

Bundesanstalt für Arbeitsschutz

Friedrich-Henkel-Weg
44149 Dortmund

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