Am Stellenmarkt in Deutschland stammt jedes vierte Angebot aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Selbst im vergangenen Jahr 2009 war die Zahl der Angebote gegen den allgemeinen Trend nochmals gewachsen. In diesem Jahr ist die Zahl der Offerten erstmals seit Jahren wieder leicht rückläufig, eine Konsolidierung auf hohem Niveau.

Vor allem im mehrjährigen Vergleich zeigt sich eine beeindruckende Steigerung. So zählte der Adecco Stellenindex von Januar bis August 2005 etwa 36.000 Jobangebote aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Im Vergleich zu fast 64.000 Offerten in diesem Jahr ergibt sich eine Zuwachsrate von 78%.

Bei Trägern des Gesundheits- und Sozialwesens herrscht Zwang zur Sparsamkeit
Auf Grund der leeren öffentlichen Kassen veröffentlichten die Träger des Gesundheits- und Sozialwesens in diesem Jahr im Vergleich zu den ersten acht Monaten 2009 geringfügig weniger Angebote. Dementsprechend ist die Zahl der Angebote für Pflegepersonal in Kliniken und Senioreneinrichtungen leicht gesunken. Demgegenüber konnten Arzthelferinnen erneut einen kleinen Zuwachs verbuchen.

Bedeutung des Gesundheits- und Sozialwesens ist regional unterschiedlich
In den einzelnen Regionen ist der Stellenmarktanteil des Gesundheits- und Sozialwesens unterschiedlich groß. Besonders hoch sind die Anteile in den Stadtstaaten Berlin mit 36% und Hamburg mit 32%. Die vergleichsweise wenigsten Ausschreibungen am regionalen Stellenmarkt verzeichnet Thüringen mit 15%.

Auch Forschung, Fertigung und Vertrieb sind wichtige Aufgabengebiete
Naturgemäß spielen die medizinische Betreuung und die Pflege als Aufgabengebiete im Gesundheits- und Sozialwesen die herausragende Rolle. Da neben Arztpraxen, Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen jedoch auch Medizintechnik, die Pharmaindustrie und der Pharmahandel und die Krankenkassen zum Stellenmarkt des Gesundheits- und Sozialwesens beitragen, betreffen die Stellenangebote auch die Aufgabenbereiche Forschung und Entwicklung, Produktion, Marketing und Vertrieb.