Festplattenarchiv im Speichernetzwerk des St. Josef Krankenhauses Moers
08.02.2011 -
Neben kompetenter medizinischer Versorgung und Betreuung gehören auch moderne IT-Technik und -Architektur zum „gesunden" Krankenhausbetrieb. In der Radiologie sind beispielsweise seit über zehn Jahren ausschließlich digitale Röntgenbilder im Einsatz. Die damit verbundene Datenmenge brachte die ursprüngliche IT-Infrastruktur schnell an ihre Kapazitätsgrenzen, weswegen sie gegen ein modernes, kosteneffizientes Speichersystem ausgetauscht wurde. Das Krankenhaus stellte sein IT-Konzept auf ein „gemischtes Doppel" um, bestehend aus einer Storage-Area-Network (SAN)-Lösung mit direkt integrierter Festplattenarchivlösung von Hitachi Data Systems.
Träger des Krankenhauses ist die Stiftung St. Josef Krankenhaus Moers. Sie besteht aus drei Haupthäusern und stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 755 Betten und Plätzen. Im täglichen Betrieb fallen Daten aus der Pflege und der Verwaltung an, die sinnvoll und sicher verwaltet und gespeichert werden müssen. Als Hauptprojekt der IT-Umstrukturierung wurden die bereits vorhandenen heterogenen Systeme auf einer Speicherplattform zusammengefasst. Das passende Angebot kam von der Firma März Network Services und Green Data Systems, beide Partner von Hitachi Data Systems. „Unser Ziel war die Konsolidierung der verschiedenen Systeme. Kurz: eine Speicherplattform für alles, was den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen unterliegt", sagt Christoph Ickler, IT-Leiter des St. Josef Krankenhauses Moers.
Seit 1997 speicherte das Haus die Daten der Radiologie und des Picture Archiving and Communication Systems (PACS) auf magneto-optischen Discs (MODs) in Juke-Boxen. So konnte zwar bereits zentral auf die Daten zugegriffen werden, doch entstanden mit dieser Digitalisierung auch sehr große Datenmengen. Die MODs konnten die steigenden Anforderungen an die Datenträgergröße und die notwendige Revisionssicherheit nicht erfüllen. Daher beschlossen die Projektverantwortlichen, eine Hitachi Content Platform (HCP) als Archivsystem einzusetzen. So entfallen u.a. aufwendige Robotersysteme, die die Bandwechsel übernehmen, und die Zugriffs- und Lesezeiten werden signifikant verkürzt. Darüber hinaus verfügt die Archivlösung über eine Selbstdiagnosefunktion. Zu Beginn der Migration auf dieses neue Archiv waren über 1.400 MODs vorhanden, deren Daten es auszulesen galt. Für die sechs Terabyte Speicherkapazität war ein Migrationszeitraum von acht Monaten veranschlagt worden.
Neben dem neuen Archiv wurde ein zentrales Speichersystem implementiert, auf dem alle Daten sicher und störungsfrei gespeichert werden können. Für das Storage Area Network (SAN) fiel die Wahl auf das Speichersystem AMS 2100 von Hitachi Data Systems. „Mit der AMS 2100 können wir die Daten direkt im SAN archivieren und das SAN gleichzeitig zum Speichern der Anwendungsdaten benutzen. Gerade für unsere Server-Virtualisierung über VMware ist das ein wichtiger Aspekt", erläutert Ickler. „Zudem müssen wir unsere Server für VMware-Updates nun nicht mehr extra herunterfahren. Generell brauchen wir uns um die HCP und das SAN nicht mehr zu kümmern. Das spart wertvolle Zeit."
Momentan ist in Moers ein Datenvolumen von 30 Terabyte installiert. Zehn Terabyte dienen als Langzeitarchiv auf SATA-Platten für die Radiologie. Von den restlichen 20 Terabyte wird aktuell etwa ein Viertel für VMware genutzt. Die übrige Speicherkapazität ist auf einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ausgelegt. Eine Erweiterung des Systems ist jederzeit unterbrechungsfrei im laufenden Betrieb möglich. Als nächste Ausbaustufen der Konsolidierung möchte das Krankenhaus mit der AMS 2100 und HCP als zentralen Speicher- und Archivierungsinstanzen den gesamten Umfang an Bild- und Videodaten der Klinik speichern, zu denen z.B. die Daten der Ultraschalluntersuchungen gehören.
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