Hygiene

Ruppiner Kliniken nutzen Regenwasser zum Spülen

02.04.2011 -

Ruppiner Kliniken nutzen Regenwasser zum Spülen. Wenn auch nicht unbedingt von wirtschaftlichem Vorteil, so ist der Versuch dennoch von Nutzen: In den Ruppiner Kliniken (Brandenburg) nämlich fließt Regenwasser durch die WC Spülungen und die Steckbeckenspüler auf verschiedenen Stationen. Ein ausgeklügeltes System von Pumpen und Zisternen ermöglicht es. So wird Ökologie auf den Punkt gebracht – ein Modellfall.

Horst Michael Arndt gilt als Technikfreak. Der Geschäftsführer der Ruppiner Kliniken GmbH ist stets darum bemüht jeweils auf der Höhe der Sache zu sein. Die Projekte, die er mit seinem Führungsteam angeht, erregen Aufmerksamkeit, selbst dann, wenn sie sich nicht im­mer nach den Gesetzen der Wirt­schaftlichkeit rechnen. Um seine Ideen zu realisieren, hat er das Pla­nungsbüro Grützmacher verpflichtet, in persona Jörg Hennicke, der sich auf die Belange des Ruppiner Klinikums spezialisiert hat. Hennicke hält die Idee, Regenwasser in genannter Form zu nutzen für genial.

Und so kam es dazu, dass man seit geraumer Zeit in den Kliniken nicht nur für die Beregnung der Grün­flächen, sondern auch für die Toi­lettenspülungen und den Betrieb von Steckbeckenspülern Regenwas­ser einsetzt. Letztere lieferte Meiko aus seiner Offenburger Produktion. Dazu die Pflegedirektorin des Klini­kums Gabriele Plaasch: „Die Geräte arbeiten optimal, bisher gab es keine Beanstandungen. Ein bedeutsamer Nebeneffekt der Regenwassernut­zung ist, dass die Geräte nicht verkal­ken.“ Auf dem Gelände des Ruppiner Klinikums wurden zwei unterirdische Zisternen mit einem Fassungsvermö­gen von je 600.000 l Regenwasser und ein Überlaufteich angelegt. Über ein Pumpensystem wird das Wasser jeweils dorthin transportiert, wo es gerade gebraucht wird.

Um das Wasser in den Steck­beckenspülern auf die geforderte Betriebstemperatur von 50 Grad zu bringen, wurden die einzelnen Auto­maten mit einem Durchlauferhitzer ausgestattet. Plaasch begleitete das Experiment von Anfang an: „Wir er­zielen zwar keinen großen, wirt­schaftlichen Vorteil, doch ich halte aus fachlicher Sicht den Einsatz von Regenwasser für ideal, da es beson­ders weich und sauber ist.“

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