Krankenhaus Bitterfeld/Wolfen: Katheterlabor eröffnet. Mit dieser modernen Geräteeinheit werden sich die Diagnoseund Behandlungsmöglichkeiten für Herz- und Gefäßpatienten im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld- Wolfen verbessern: Ende März wurde im dortigen Gesundheitszentrum ein moderner Linksherzkathetermessplatz eingeweiht. Zur feierlichen Eröffnung überbrachten der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, der Landrat von Anhalt-Bitterfeld Uwe Schulze, der MediClin-Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrich Wandschneider und Margitta Schütze vom Vorstand der BKK Sachsen-Anhalt ihre Grußworte.

Bereits 1996 waren im damaligen Landkreis Bitterfeld die beiden Kreiskrankenhäuser an einem Standort zusammengeführt worden; dies nahm die Fusion der Städte Bitterfeld und Wolfen vorweg. Sprecher hoben die Kooperation mit dem Herzzentrum Coswig hervor. Sie ermöglicht die zeitnahe Versorgung der Patienten und sichert die notwendige intensive Betreuung im Herzzentrum, unterstrich Wandschneider. Der private Betreiber Mediclin stellte den volldigitalisierten Kathetermessplatz – nicht gefördert, sondern selbst erwirtschaftet – zur Verfügung.

Sachsen-Anhalt – ungeliebte Spitzenposition bei der Mortalität

In das Gesundheitswesen in Sachsen- Anhalt sind seit der Wende insgesamt etwa 3,2 Mrd. € aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Kassen investiert worden. Die zahlreichen Erneuerungen des Krankenhauses Bitterfeld/Wolfen förderte das Land bisher 72 Mio. €. Trotzdem zeigt sich im Land Sachsen-Anhalt noch Nachholbedarf bei der Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Das Land nimmt in der Mortalitätsstatistik einen traurigen Spitzenplatz ein. Ein wichtiges Ziel muss daher sein, die Sterblichkeit in diesem Bereich deutlich zu senken. „Ich hoffe, dass mit der Inbetriebnahme des neuen Linksherzkathetermessplatzes … ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden kann“, betonte der Chef der Landesregierung. „Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen entwickelt sich zu einem der modernsten medizinischen Leistungszentren des Landes mit überregionaler Bedeutung“, fügte der Landrat hinzu.

Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Peter Lanzer, präsentierte aktuelle Trends und Erkenntnisse zur kathetervermittelten Therapie, führte die Gäste im Anschluss durch das neue Katheterlabor und erläuterte die Funktionsweise der Anlage.