InnovaStar: Unterschiede in der Diabetes-Diagnostik
13.11.2011 -
InnovaStar: Unterschiede in der Diabetes-Diagnostik. Laut WHO gab es im Jahr 2006 alleine in Deutschland acht Mio. an Diabetes Erkrankte, im Jahr 2010 werden es nach den Schätzungen über 10 Mio. betroffene Personen sein.
Durch eine frühe Diagnose und vor allem durch eine erfolgreiche Therapie der Typ-2- Diabetiker können Kosten aufgrund von Folgeerkrankungen enorm reduziert werden.
Ein wichtiger Parameter in der Diabetes- Diagnose bzw. -Therapie ist HbA1c. Es entsteht durch die Reaktion von Glukose mit Hämoglobin und spiegelt den mittleren Blutglukosespiegel der letzten 6–8 Wochen. HbA1c wird deshalb auch als „Blutzucker- Langzeitgedächtnis“ für die retrospektive Verlaufskontrolle bei Diabetes mellitus verwendet. Für eine gute Einstellung des HbA1c Wertes fordern internationale Expertengruppen eine Präzision mit einem Variationskoeffizienten (VK) von 2–3 % bei der Bestimmung von HbA1c.
Die Bestimmung von HbA1c erfolgt im Labor mittels HPLC oder durch immunturbidimetrische Methoden an klinisch-chemischen Analysengeräten. Das Ergebnis liegt dem behandelnden Arzt innerhalb von 1–3 Tagen vor. Basierend auf dem Ergebnis erfolgt die entsprechende Beurteilung bzw. Änderung der Therapie. Hierzu ist ein weiteres Gespräch mit dem Patienten notwendig.
Wie auch in anderen Bereichen setzen sich auch bei der Diabetes-Therapie bzw. deren Kontrolle die „Point Of Care“ (POC) Geräte, wie z. B. der DiaSys InnovaStar mehr und mehr durch. Der aktuelle Blutglukosewert wird schon seit Jahren entweder durch den Patienten selbst oder durch den Arzt/die Station mit kleinen mobilen Geräten bestimmt. Doch auch die HbA1c Bestimmung direkt beim Arzt hat Vorteile. Für die Messung werden nur wenige Mikroliter Kapillarblut benötigt und eine Entscheidung zur Therapie kann direkt getroffen werden. Beispiel: Der Patient kommt zu seinem Routinetermin zum Arzt. Dieser entnimmt mit einer Kapillare Blut aus z.B. der Fingerkuppe. Hiermit startet er die Messung des POC-Gerätes. Während die Messung läuft, führt der Arzt die notwendigen Untersuchungen durch und spricht mit dem Patienten. Am Ende der Untersuchung liegt das Ergebnis der HbA1c-Bestimmung vor. Es muss kein erneuter Termin vereinbart werden und auf eine aufwendige Blutentnahme kann verzichtet werden.
Die Firma DiaSys, welche bereits erfolgreich im Bereich POC mit Glukose-/Laktat- /Hämoglobin-Messgeräten vertreten ist, bringt nun ein kleines handliches Gerät, den InnovaStar zur Bestimmung von HbA1c, Glukose und Hämoglobin auf den Markt. Während die meisten auf dem Markt erhältlichen POC-Geräte für die Bestimmung von HbA1c nach dem Prinzip der Affinitätschromatografie arbeiten und somit auf einige wenige Parameter beschränkt sind, sind beim InnovaStar durch seinen photometrischen Aufbau praktisch alle klinisch- chemischen Methoden denkbar.
Bei Einführung ist das Profil auf die Parameter Glukose, HbA1c und Hämoglobin abgestimmt. Für die nahe Zukunft ist eine Erweiterung der Parameterliste mit z. B. Mikroalbumin geplant.
Die HbA1c-Bestimmung wird mit dem gleichen Reagenz durchgeführt, welches auf klinisch-chemischen Analyzern Verwendung findet. Die Reagenzien-Plattform ist und wird auch in Zukunft vom Zentrallabor bis zur kleinen Arztpraxis identisch sein. Das HbA1c-Reagenz ist nach NGSP/ DCCT und nach IFCC standardisiert.
Alle Reagenzien sind gebrauchsfertig in Unit-Dose-Einheiten. Die Pipettierung, Mischung, Inkubation und Messung erfolgt vollautomatisch. Für eine Messung werden 20 μL Vollblut benötigt. Die Bestimmung aller Parameter erfolgt aus einer Probe, so dass mehrfaches Stechen des Patienten entfällt.
Glukose und Hämoglobin werden über Faktor bestimmt. Die Kalibration für HbA1c wird auf einer Chipkarte mit dem barcodierten Reagenz geliefert, sodass direkt mit der Messung gestartet werden kann. Eine zeit- und kostenaufwendige Kalibration durch den Anwender entfällt.
Die Präzision ergibt einen VK zwischen 2– 3 % für einen HbA1c Wert, welcher im Entscheidungsbereich für den weiteren Therapieverlauf liegt. Somit erfüllt der InnovaStar die oben erwähnten Anforderungen der internationalen Expertengruppen.