Bayer Vital: Männergesundheit als ganzheitliche Herausforderung
29.01.2012 -
Bayer Vital: Männergesundheit als ganzheitliche Herausforderung. „Männer betrachten ihren Körper als Instrument, das Leistungsanforderungen erfüllen muss“, meint Männercoach Dr. Dr. Michael Despeghel aus Konstanz. Schließlich zählen Leistung, Härte und Potenz zu den zentralen Identitätsmerkmalen des Mannes. Wenn „Er“ aber eines Tages nicht mehr steht, kratzt dies umso stärker am Selbstwertgefühl. „Dabei ist die erektile Dysfunktion häufig nur der Vorbote einer Vielzahl von Störungen, die mit Testosteronmangel, Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Osteoporose sowie Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Hand in Hand gehen“, erklärte Prof. Dr. Dr. Aksam A. Yassin aus Norderstedt bei Hamburg anlässlich des Media Dinners „Beste Jahre oder Midlife-Crisis?“, initiiert von Bayer Vital.
Die „Best-Ager“, wie man Männer über 40 immer öfter bezeichnet, stehen mitten im Leben und erscheinen voller Kraft und Leistungsstärke. Doch nur wenige sorgen dafür, dass es auch zukünftig so bleibt. Was ihre Gesundheit betrifft, so scheinen die vielfach Erfolgsverwöhnten eher sorglos, gerade wenn es um Vorsorgeuntersuchungen und gesunden Lebensstil geht. Denn der Gesundheitsmuffel „Mann“ neigt nach Despeghel dazu, den Nutzen und die Effektivität von gesundheitsfördernden Maßnahmen nicht zu erkennen. Um Männer zu einer Änderung ihres Gesundheitsverhaltens zu bewegen, muss daher das eigene Gefährdungspotenzial durch Risikofaktoren wie beispielsweise starkes Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und zu wenig Bewegung hoch sein. Gleichzeitig sollte der zeitliche Aufwand für den gesunden Lebensstil überschaubar und die Änderungen in das alte Leben integrierbar sein.
Typische Männerprobleme ganzheitlich behandeln
Frauen werden nach Angaben des Bundesgesundheitsberichtes mit 81,6 Jahren im Schnitt 5,6 Jahre älter als Männer. Eine Ursache für die kürzere Lebenserwartung könnten die Gesundheitsprobleme sein, die bei älteren Männern häufiger auftreten als bei Frauen: Typ-2-Diabetes, Adipositas, Störungen des Fettstoffwechsels und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Meist gehen diese Krankheiten mit erektiler Dysfunktion (ED) und Testosteronmangel einher, deren Behandlung Studien zufolge auch den Verlauf von Begleiterkrankungen günstig beeinflussen kann. Das zeigte sich beispielsweise bei ED-Patienten, die außerdem an koronaren Herzerkrankungen litten: Sie wurden mit dem Phosphodiesterase (PDE)-5-Hemmer Vardenafil (Levitra) behandelt, was nicht nur die erektile Funktion verbesserte, sondern auch einen positiven Effekt auf die Blutgefäße hatte. Präparate aus der Substanzklasse der PDE-5-Hemmer sind zur medikamentösen Behandlung der ED die Mittel der ersten Wahl. Vardenafil hat sich dabei als hochpotent wirksam und gut verträglich erwiesen.
Auch den Testosteronmangel ins Visier nehmen
„Bei einer Behandlung mit PDE-5-Hemmern sollte man jedoch nicht den Testosteron- spiegel aus den Augen verlieren“, erklärte Yassin. Schätzungen zufolge weisen in Deutschland rund zwei Millionen Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren erniedrigte Testosteronspiegel auf. Von einem Mangel spricht man bei einem Testosterongehalt von weniger als 12 nmol pro Liter Blutserum. Er verstärkt nicht nur die ED, sondern führt zu einer Reihe weiterer Störungen, indem er beispielsweise dazu beiträgt, die Knochensubstanz abzubauen, die Muskelmasse und -funktion zu mindern, Depressionen zu fördern und den abdominellen Fettansatz zu forcieren. Deshalb sollte bei Männern mit erhöhtem Bauchumfang (> 102 cm) immer der Testosteronspiegel geprüft und gegebenenfalls medikamentös in den Normbereich angehoben werden.
Eine Hormonsubstitution kann beispielsweise mit dem Testosterongel Testogel geschehen, das Patienten selbst täglich auf die Schultern, Oberarme und/oder Bauch auftragen. Für die Langzeitbehandlung ist das Depotpräparat Nebido gut geeignet. Es wird etwa alle zwölf Wochen in den Muskel injiziert und sorgt für einen gleichmäßigen Testosteron-Spiegel im Blut.
Wer kommt für die Therapie in Frage? Fallbeispiel Diabetes
Bei Patienten mit ED und Typ 2-Diabetes bietet sich die Therapie mit dem PDE-5- Hemmer Vardenafil an. Darauf weisen die Daten einer plazebokontrollierten Studie bei 380 Patienten hin, die bei Bedarf maximal einmal täglich Levitra (10 bzw. 20 mg) erhielten. Die Gabe von Levitra führte zur signifikanten Verbesserung der erektilen Funktion (p<0,0001 vs. Plazebo). Eine andere Studie zeigte, dass bei Patienten, die unter einem Testosteron-Mangel- Syndrom und Diabetes litten, sich durch die Anhebung des Testosteronspiegels in den Normbereich sowohl der Body Mass Index als auch der Bauchumfang reduzierte. Gleichzeitig kam es zu einer deutlich besseren Blutzucker-einstellung. Daraus lässt sich ableiten, dass bei hypogonadalen Patienten mit ED und Diabetes eine Kombination des PDE-5-Hemmers Vardenafil mit Testosteron sinnvoll sein kann.
Zusätzliche Behandlungsoption bei PDE-5-Nonrespondern
„Bei hypogonadalen Patienten, die nicht zufriedenstellend auf eine PDE-5-Therapie ansprechen, ist ein Behandlungsversuch mit Testosteron angezeigt“, führte Yassin weiter aus. Wie wirksam dies sein kann, zeigte eine Studie, in der 122 Patienten mit erektiler Dysfunktion und Hypogonadismus das langwirksame Testosteronpräparat Nebido nach einer Aufsättigungsdosis nach sechs Wochen im Dreimonats-Rhythmus verabreicht wurde. Nach zwölf Wochen hatten 66 und nach acht Monaten 71 von 122 Patienten (58 %) eine weitgehend normalisierte erektile Funktion erreicht. Wie die Weiterführung dieser Studie zeigte, ließ Nebido auch die Taille schmelzen, verbesserte das Lipidprofil, senkte den Blutdruck und reduzierte den HbA1c-Wert. Damit wurden alle Parameter des metabolischen Syndroms verbessert und das Risiko für Herz-Kreislauf- Erkrankungen deutlich gesenkt.
ED als Warnsignal?
Die ED stellt eindeutig ein frühes Signal für die Entwicklung arteriosklerotischer Folgeerkrankungen des metabolischen Syndroms dar und sollte auch aus medizinischer Sicht viel ernster genommen werden. Wenn die ED als Alarmsignal betrachtet werde, seien auch Männer davon zu überzeugen, gesünder zu leben, meint Despeghel. Man müsse sie nur richtig ansprechen und von dem Nutzen einer Verhaltensänderung überzeugen. Denn dann gehe es nicht mehr um Lifestyle, sondern um handfeste Risikoreduktion. Wie effektiv dies sein kann, belegen die Ergebnisse der Interheart-Studie, nach der mediterrane Ernährung, Nikotinverzicht, minimaler Alkoholkonsum und körperliche Aktivität das Herzinfarkt-Risiko um bis zu 65 % senken konnten.