Antiemese bei Chemotherapie
15.03.2012 -
Antiemese bei Chemotherapie. Ein Therapieschema mit Aprepitant hatte keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration von intravenös verabreichtem Vinorelbin. Dies zeigten die Ergebnisse einer offenen Crossover-Studie, in der bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren die Plasmaspiegel des Vincaalkaloids ohne und mit Aprepitant-haltiger Antiemese analysiert wurden. Der selektive Neurokinin-1-Rezeptorantagonist Aprepitant (Emend, MSD), der zur Vermeidung von chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen eingesetzt wird, ist ein moderater Inhibitor und Induktor von CYP3A4.
Da über dieses Cytochrom-P450-Isoenzym auch das häufig mit Cisplatin kombinierte Zytostatikum Vinorelbin metabolisiert wird, untersuchte die niederländische Arbeitsgruppe um Walter J. Loos die Plasmaspiegel des Vincaalkaloids auf mögliche Beeinflussungen durch ein Aprepitant-haltiges Kombinationsschema. Aprepitant kann in einer Kombinationstherapie zur Prophylaxe von chemotherapieinduzierter Nausea und Emesis auch bei einer Chemotherapie eingesetzt werden, die Vinorelbin enthält.