IT & Kommunikation

Leistungs- und Budgetplanung 2007

16.03.2012 -

Leistungs- und Budgetplanung 2007. Zu Beginn jeden Jahres stellen die Krankenhaus-Controller Pläne für die Leistungs- und Budgetziele der Abteilungen auf. Hierbei muss mit den Entscheidungsträgern im Innenverhältnis eine Abstimmung erfolgen und die Grundlage für die Verhandlungen mit den Kostenträgern im Außenverhältnis gelegt werden. Hier sind u.a. folgende Änderungen zu berücksichtigen: G-DRG-Neubestimmungen, ICD- und OPS-Änderungen, Chefarztwechsel sowie Portfolio-Anpassungen im Nachbarkrankenhaus.

Die wichtigste Plan- und Realisierungskennzahl ist der angestrebte Casemix im DRG-Bereich. Für die Aufstellung des Jahresleistungsplanes – in Form der AEB-Aufstellung – stehen verschiedene Quellen zur Verfügung. Die drei wichtigsten Planansätze sind:

  • die Konvertierung der E1 Vorjahresvereinbarung auf den aktuellen Katalog
  • die Umgruppierung der § 21-Vorjahresdaten in den aktuellen Katalog
  • die unterjährige Hochrechnung auf das Gesamtjahr. Für die Darstellung der Jahrespunktsumme (Casemix) gegenüber den äußeren Vertragspartnern muss diese aufgegliedert werden nach DRGs und Liegestatus. Für die innere, operative Steuerung ist ergänzend eine Aufgliederung nach Abteilungen und Kalendermonaten hilfreich.

Die einfache Fortschreibung der Vorjahresleistungen oder auch die Hochrechnung der bereits im neuen Katalog dargestellten Leistungen der ersten Monate des laufenden Jahres sind nicht ausreichend für eine aktive Leistungsmengensteuerung. Die Planung, welche Versorgungsstrukturen angeboten und wie die Versorgungsprozesse ablaufen sollen – und zwar hinsichtlich Ressourcenauslastung, angestrebter Qualität, einsetzbarem Budget und erwirtschafteter Deckungsbeiträge, – darf keine bloße Kopie des Vergangenen sein. Sie muss vielmehr eine aktive Orientierung an den Bedürfnissen der (erwarteten) Patienten, den Notwendigkeiten der Versorgungsregion, den Bemühungen der Kostenträger und den Zielsetzungen des Krankenhausträgers erkennen lassen.

Die Aufstellung der Pläne erfolgt in unserem Hause mit Hilfe der 3M Werkzeuge E-1-2-3 Korrekt und 3M Planung. Im Laufe des Jahres, spätestens nach dem Abschluss der Vereinbarung mit den Kostenträgern, wird die Zielerreichung aktiv begleitet. Die Steuerungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die elektiven, verschiebbaren Versorgungssituationen und häufigsten DRGs/Fallkonstellationen, da sich Einzel- und Notfälle nicht planen lassen. Die Zielerreichung wird unterstützt durch die unterjährigen Plan-Ist-Vergleiche in der 3M KODIP Scorecard, bei denen monatlich das Verbleiben im Zielkorridor überprüft wird. Am besten funktioniert die Steuerung, wenn der Planung eine realistische Einschätzung zu Grunde liegt. Das heißt: Die Einschätzung muss so nahe bei der Realität liegen, dass die Realität der Einschätzung folgen kann.

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