Langzeitfolgen bei Krebs stärker berücksichtigen
20.11.2012 -
Langzeitfolgen bei Krebs stärker berücksichtigen. In Deutschland leben inzwischen über 28.000 junge Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend wegen einer Krebserkrankung erfolgreich behandelt wurden – Tendenz steigend.
Nicht selten bleiben jedoch krankheits- oder therapiebedingte körperliche Schäden wie z.B. neurologische oder hormonelle Störungen, unerfüllter Kinderwunsch, Herzbeschwerden oder andere Organschäden oder gar eine erneute Krebserkrankung zurück.
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung fordert daher, das Risiko dieser Langzeitfolgen stärker zu berücksichtigen. Um die Erfahrungen mit Spätfolgen im Erwachsenenalter auf die ursprüngliche Behandlungsmethode zu beziehen und sie in die Risikoabschätzung einfließen zu lassen, forderte der Vorsitzende der Deutschen Kinderkrebsstiftung, Ulrich Ropertz, „neue Strukturen zwischen der Erwachsenenmedizin und den kinderonkologischen Studienzentralen, die die Therapien fortentwickeln“, u.a. den Erhalt der vorbildlichen psychosozialen Versorgung der betroffenen Familien und den Aufbau eines Netzwerks zwischen Erwachsenen- und kinderonkologischen Ärzten.