Fit für TVöD und EuGH - Klinikum Rosenheim: Zeitwirtschaft und Dienstplanung
02.09.2014 -
Fit für TVöD und EuGH - Klinikum Rosenheim: Zeitwirtschaft und Dienstplanung. Was seit Jahren diskutiert wird, ist jetzt Realität: EuGH und TVöD zwingen Krankenhäuser zum Handeln.
Die Arbeitszeiten der Ärzte und Pfleger müssen flexibler werden, wenn Überstunden reduziert und gleichzeitig die Versorgungsqualität gesichert werden soll.
Das Klinikum Rosenheim hat die Weichen frühzeitig entsprechend gestellt.
Als städtisches Klinikum mit einem Einzugsgebiet weit über die Stadtgrenzen hinaus betreut das Klinikum Rosenheim jährlich rund 58.000 Patienten, davon 28.000 stationär.
Seit 2003 ist das Krankenhaus der Versorgungsstufe 3 ein selbstständiges Kommunalunternehmen.
Auf 25 Pflegestationen in 12 Fachabteilungen sind 1.300 Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz.
Die Pflegedirektion erkannte schon sehr früh die Notwendigkeit, die zur Verfügung stehende, immer knapper werdende Arbeitszeit so einzuteilen, dass Belegschaft und Patienten davon profitieren.
Die Lösung dieser Herausforderung versprach man sich u.a. von der Einführung einer Software für Zeitwirtschaft und Dienstplanung.
Die Ärzteschaft war von Anfang an über das Projekt informiert und bei Entscheidungen involviert.
Auch die Auswahl des Systems geschah in Zusammenarbeit mit allen betroffenen Stellen: Personalabteilung, Lohnstelle, Personalrat, Pflegedirektion, ärztlicher Bereich und EDV-Abteilung.
Dahinter stand der Gedanke, dass das Klinikum nur dann von der Neuerung profitiert, wenn alle Beteiligten davon überzeugt sind.
Migration sichert Zukunftsfähigkeit
Mit der Entscheidung für die Atoss Medical Solution bewies das Klinikum bereits im Jahr 2000 vorausschauendes Denken, denn die Software wird ständig weiterentwickelt und an veränderte Rahmenbedingungen angepasst.
Gerade wurde auf die neueste Web-basierte Version migriert.
Modernste Standards und State-of-the-Art-Technologie auf Java-Basis garantieren Zukunftsfähigkeit und Investitionssicherheit. Nach einer ausführlichen Analyse nahm die Migration lediglich einen Arbeitstag in Anspruch.
Die Dienstplaner und die Personalabteilung sind von der neuen dynamischen Oberfläche begeistert. Dafür sorgen beispielsweise die intuitive Benutzerführung und der Dialog-Designer, mit dem Dialoge per Mausklick selbst gestaltet werden können.
Auch EDV-Abteilung und Pflegedirektion sind zufrieden, denn mit der Atoss Medical Solution 3 steht eine höchst flexible und stabile Standardsoftware zur Verfügung.
Überstunden zeitnah ausgleichen
Alle 1.300 Mitarbeiter, überwiegend Pflegepersonal und Ärzte, erfassen ihre Dienste an mehr als 20 Zeiterfassungsterminals.
Sie können laufend Einsicht in ihre Zeitkonten nehmen.
So entsteht die Möglichkeit der Selbstkontrolle, Überstunden lassen sich zeitnah ausgleichen.
Dank der verbesserten Kommunikation zwischen Belegschaft und Zeitbeauftragten ist die Zufriedenheit mit den neuen Arbeitsbedingungen hoch.
Alle betrieblichen und tariflichen Regelungen fanden Berücksichtigung. So wurden Feiertags- bzw. Urlaubsregelungen und Sondervereinbarungen bei Befreiungen, z.B. für Weiterbildung, problemlos abgebildet.
Auch für kommende Anforderungen im Rahmen von TVöD und EuGH fühlt sich das Management bestens gerüstet.
Denn die notwendigen Änderungen im System kann das Krankenhaus selbstständig durchführen.
Weniger Aufwand, mehr Transparenz
Stationsleitung und Personalabteilung profitieren gleichermaßen von der elektronischen Zeiterfassung: Der Aufwand für die Erfassung, Kontrolle und Weitergabe der Dienstzeiten hat sich um die Hälfte reduziert.
Die Pflegedirektion freut sich über ausgeglichenere Schichtbesetzungen, die letztendlich zu weniger Kosten und mehr Zeit für die Patienten führen.
Das System zeigt frühzeitig, wenn auf einer Station zu viele Überstunden anzufallen drohen, die Disponenten können entsprechend reagieren.
Auch die Mitarbeiter haben über einen der 600 PCs im Haus jederzeit Einblick in den eigenen Dienstplan.
Dazu der Klinikumsvorstand Günther Pfaffeneder: „In meinen diversen Leitungsfunktionen in vielen Krankenhäusern habe ich überwiegend negative Erfahrungen mit Zeitwirtschaftssystemen gemacht.
Oft handelte es sich um Teillösungen, die sich nicht in ein System integrieren ließen.
Meine anfängliche Skepsis hat sich jedoch in Zufriedenheit über die erzielte Transparenz gewandelt.“
Die aktuell zur Verfügung stehenden Zeitdaten führen zu einer besseren Verständigung zwischen Ärzten und Zeitbeauftragten und zu einer ausgeglicheneren Dienstplanung.
Ärzte und Pflegepersonal machen ihre Ansprüche auf Freizeitausgleich zeitnah geltend, was letztendlich zu besseren Arbeitsbedingungen führt.