Gesundheitsökonomie

Wertvoller Ansprechpartner im Gesundheitssystem

06.07.2015 -

Immer mehr Menschen suchen Rat und Hilfe beim unabhängigen Patientenbeauftragten der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, Dirk Meyer. Im vergangenen Jahr wandten sich rund 1.100 Personen an den Anwalt für die Belange erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen.

Das entspricht einer Zunahme von 23% gegenüber dem Jahr 2012, in dem die Stelle eingerichtet wurde. Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad hat sich der Trend einer verstärkten Kontaktaufnahme mit einem erneuten Plus von 15% fortgesetzt.

„Der Patientenbeauftragte hat sich als guter Ansprechpartner für Menschen mit negativen Erfahrungen im Gesundheitssystem etabliert“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei der Vorstellung der Bilanz des Patientenbeauftragten. „In allen wichtigen Gremien des Gesundheitssystems setzt er sich für eine bessere Wahrnehmung der Bedürfnisse von Patienten und einer Stärkung ihrer Rechte ein“, so Steffens.

„Patientenorientierung in der Versorgung ist anders, als vielleicht viele vermuten, kein Selbstläufer“, erklärte der Patientenbeauftragte Meyer. Daher stärkt das Gesundheitsministerium sowie in Kooperation mit der Krankenhausgesellschaft NRW und dem Landeszentrum Gesundheit auch die vielen ehrenamtlich tätigen Patientenfürsprecher, die als unabhängige Stellen für Patientenbeschwerden in Krankenhäusern tätig sind. Für sie wurden in diesem Jahr Handlungsempfehlungen entwickelt und Qualifizierungsmaßnahmen und Fortbildungen organisiert.

Bei den an den Patientenbeauftragten Dirk Meyer gerichteten Anfragen und Beschwerden lassen sich drei Schwerpunkte beschreiben:

  • mangelnde Wertschätzung bei der Behandlung im Krankenhaus,
  • zu viele Barrieren in der ambulanten Versorgung,
  • unzureichende Information und Beratung durch Krankenkassen.

Viele Patienten und deren Angehörige wenden sich an den Patientenbeauftragten mit komplexen Problemlagen nach einem oft langen Weg durch die Institutionen. „Wir dürfen die Menschen mit ihren Problemen nicht alleinlassen“, betonte die Ministerin. Damit Patienten im Mittelpunkt der gesundheitlichen Versorgung stehen und ihre Rolle weiter gestärkt werden kann, müssen alle Verantwortlichen ihren Beitrag dazu leisten.

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