Es hat sich viel getan am Krankenhaus Neu-Mariahilf
25.05.2018 -
Nachdem das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende 2014 das ehemalige katholische Krankenhaus Neu-Mariahilf gekauft hatte, wurden umfangreiche Sanierungs- und Neubaumaßnahmen durchgeführt.
Stefan Rampfel, Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen
Jetzt stehen die Baumaßnahmen vor ihrem Ende – einige Restarbeiten, u.a. zum Hospiz, sind noch zu erledigen. Von außen sichtbar ist vor allem der neue Anbau an den Südflügel und die Kapelle im Innenhof zur Humboldtallee. In drei Jahren wurden mehr als zehn Mio. € investiert, die den Krankenhaus-Standort Neu-Mariahilf (NMH) fit für die Zukunft machen sollen.
Im ersten Schritt wurde 2014 begonnen, den OP-Bereich zu sanieren und um einen OP-Saal zu erweitern, so dass nun fünf OP-Säle zur Verfügung stehen, davon ein ambulanter OP. Auch ein neuer Aufwachraum mit zehn Plätzen ist entstanden. Zudem wurde ein IMC-Bereich eingerichtet, wo Patienten betreut werden, deren Erkrankung einen hohen Überwachungs- und Betreuungsaufwand verursacht, die jedoch nicht im eigentlichen Sinne intensivpflichtig sind, beispielsweise keine künstliche Beatmung benötigen. Die Kosten für den OP-Um- und Ausbau sowie die Etablierung der IMC-Station beliefen sich auf ca. 2,5 Mio. €.
2015 folgte der Aufbau der Gefäßmedizin mit der Herrichtung von Räumlichkeiten für ein hochmodernes Angiografiegerät im Wert von knapp einer Mio. €. Auch das gesamte IT-Netzwerk des Krankenhauses Neu-Mariahilf musste erneuert werden, wofür Mittel in Höhe von fast 300.000 € aufgewendet wurden. Ziel dieser Maßnahme war es, eine bessere Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und die Netzwerke des Weender Krankenhauses mit denen in Neu-Mariahilf zusammenzuführen.
Innenhof: Kapellen-Neubau und Patientengarten
Im Erdgeschoss wurde im Innenhof zur Humboldtallee für 300.000 € eine neue Krankenhaus-Kapelle gebaut, die im Sommer 2017 von Landesbischof Ralf Meister feierlich eingeweiht wurde. Die Kapelle steht Patienten, Besuchern und Mitarbeitern 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Zuvor mussten im Innenhof alte im Boden verbaute Öltanks und Zisternen umweltfreundlich entsorgt werden. Auch der Teerboden ist inzwischen verschwunden und macht Platz für einen Patientengarten mit Teich und Sitzecken, der derzeit entsteht.
Im Jahr 2015 wurde die Krankenhaus-Küche für rund 250.000 € erweitert. Sie stellt die Speisenversorgung der Patienten von NMH und aller Mitarbeiter an den drei Standorten Neu-Mariahilf, Weende und Lenglern sicher.
Im März 2016 zog die Krankenpflegeschule vom Standort Weende in das ehemalige Verwaltungsgebäude am Standort Neu-Mariahilf. Kurz darauf folgten die Entwidmung und der Abriss der alten Krankenhaus-Kapelle auf der Südseite des Krankenhaus-Komplexes, um Platz für den Anbau zu machen. Parallel wurde der Mittelflügel nach Westen um mehrere Patientenzimmer erweitert, so dass die beiden kleinen Stationen auf der jeweiligen Ebene zu einer gemeinsamen 50 Betten-Station zusammengeführt werden können.
Neue Zimmer und Seminarräume im Südflügel
Die beiden Anbauten und die Renovierung der Stationen im Nord- und Südflügel schlugen mit über sechs Mio. € zu Buche. Im Neubau sind auf fünf Ebenen neue Ein- und Zweibett-Zimmer für die Abteilungen Angiologie und Orthopädie sowie Seminarräume entstanden. In das Erdgeschoss zieht in Kürze das Hospiz an der Lutter ein. Im Südbereich folgt im kommenden Jahr die Gestaltung des Hospizgartens. Hierzu wird eine separate Veranstaltung durch das eigenständige Hospiz erfolgen.
In den Patientenzimmern wurden die Bäder mit Dusche komplett renoviert, in der Abteilung Orthopädie gab es weitere Umbauten. Ebenfalls neu sind die Schwesternrufanlage und die Telefonanlage, so dass jeder Patient nun mit einem schnurlosen Telefon im gesamten Haus telefonieren kann. Zudem hat jedes Bett einen eigenen Fernseher, der kostenlos genutzt werden kann. Im Bereich des Brandschutzes sorgen eine flächendeckende Brandmeldeanlage sowie neue Fluchtwegtüren und -fenster für Sicherheit.
Die Aufträge für sämtliche Sanierungs-, Um- und Neubaumaßnahmen erhielten fast ausschließlich Baufirmen aus der Region. „Die Schwierigkeit bei allen Baumaßnahmen bestand darin, sieben Bauabschnitte bei laufendem Betrieb zu koordinieren“, sagt Frank Czeczelski, Kaufmännischer Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende. „Damit verbunden waren häufige Umzüge und Provisorien, daher geht unser Lob sowohl an die Patienten als auch an die Mitarbeiter.“
Schwerpunkte Angiologie, Orthopädie und Geburtshilfe/Gynäkologie
Am Ende der Umbaumaßnahmen wird das Krankenhaus NMH eine moderne Klinik mit den Schwerpunkten Angiologie, Orthopädie und Geburtshilfe/Gynäkologie sein.
Die Angiologie-Abteilung ist durch das Zusammengehen mit der Abteilung aus Northeim und der Kooperation mit der Gefäßchirurgie aus dem Krankenhaus Neu-Bethlehem sogar eine der führenden Abteilungen für Gefäßmedizin in Niedersachsen.
Die Abteilung Orthopädie erhielt 2016 die Anerkennung als derzeit einziges Endoprothetikzentrum (EPZ) in Göttingen. „Die Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe ist eine wachsende Abteilung, die mit hohen Zuwachsraten speziell im Bereich der Geburtshilfe viel Freude bereitet“, sagt Czeczelski. „Zusammengefasst glauben wir, dass sich die hohen Investitionen in den Standort Neu-Mariahilf lohnen und wir für die Zukunft gut gewappnet sind.“
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Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH --
An der Lutter 24
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