Hygiene

Moderne Instrumentenaufbereitung für höhere Patientensicherheit

Damit Operationen gelingen

29.07.2019 -

Am RKH Klinikum Ludwigsburg nahm jüngst eine der deutschlandweit modernsten Einheiten zur Aufbereitung von Medizinprodukten ihren Betrieb auf.

Unter Beachtung hoher Hygiene- und Sicherheitsnormen werden in der neuen Einheit alle Instrumente und Zubehör zur Durchführung von Eingriffen aller Art für die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim aufbereitet.

Wer Marina Dombrowski besucht, muss sich erst mal umziehen. In den Räumen des von ihr geleiteten Teams aus über 30 Mitarbeitern wird dieselbe Kleidung wie im Operationssaal getragen. Denn hier in reinster Luft werden Instrumente und Zubehör für Eingriffe aller Art aufbereitet, bevor sie wieder zum Einsatz kommen.

Nach automatisierten Reinigungsprozessen und mehreren Verfahrensschritten stehen Scheren, Klemmen, Pinzetten sowie andere Instrumente steril verpackt wieder zur Verfügung. Rund 6,8 Millionen Euro investierten die RKH Klinken in diese neue Aufbereitungseinheit, die hohe Hygiene- und Sicherheitsnormen erfüllt. Bei 18 000 Operationen im Jahr allein im RKH Klinikum Ludwigsburg ist das eine große Aufgabe.

Inzwischen gelangt auch das komplette OP-Instrumentarium des RKH Krankenhauses Bietigheim-Vaihingen in die neue Aufbereitungseinheit und es werden beispielsweise auch Container der DRF Luftrettung angeliefert.

Eine besondere Herausforderung für die hier tätigen Fachkräfte sind die Aufsatzinstrumente für das roboterassistierte Da-Vinci-Operationssystem.

Ein mehrstündiges Verfahren sichert, dass auch diese wieder völlig steril zur Verfügung stehen. Die Arbeit des Teams um Marina Dombrowski hat auch das Robert-Bosch-Krankenhaus überzeugt, das nun ebenfalls in Ludwigsburg ihr Da-Vinci-Instrumentarium aufbereiten lässt.

Hell und modern ist es in den knapp 1000 Quadratmeter großen Räumen, wo die Rädchen ineinander laufen und wo automatisierte Vorgänge die Arbeit erleichtern. Die angelieferten Medizinprodukte werden zunächst in Sterilisationseinheiten gelegt. Rund 80 000 dieser rechteckigen Körbe gehen hier pro Jahr durch die Anlage. Jedes Produkt wird registriert, bevor es in die Waschanlage gelangt. Gereinigt wird mit Chemie, sterilisiert mit Wasserdampf und desinfiziert mit heißem Wasser. Über Förderbänder werden die Einheiten weitertransportiert, nur noch wenige Handriffe sind erforderlich. Die neuen Maschinen haben dabei eine kürzere Reinigungszeit, was Zeitersparnis aber auch weniger Verbrauch an Energie, Wasser und chemischen Zusätzen bedeutet. Am Schluss des Prozesses stehen Prüfung und Kontrolle.

Schließlich werden die bereits verpackten Instrumente nochmals unter heißen Dampf gesetzt, dann sind sie bereit für den nächsten Einsatz im OP. „Ohne uns geht im Klinikum nichts“, sagt Marina Dombrowski, die selbst eine Ausbildung zur Fachkrankenschwester für den Operationsdienst hat und über die Qualifikation zur Aufbereitung von Medizinprodukten mit Fachkundelehrgang III verfügt. Und die Ansprüche an Sterilität - also die Entfernung jeglicher Mikroorganismen - steigen, deshalb wird das Team auch regelmäßig geschult. „Mit der neuen Aufbereitungseinheit, die bundesweit zu den modernsten ihrer Art zählt, verbessert sich die Qualität und Prozesse werden optimiert“, unterstreicht Matthias Ziegler, Regionaldirektor der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim. Damit Operationen gelingen, braucht es eben nicht nur gute Chirurgen, sondern auch sterile Instrumente, „Wir alle arbeiten für stets gleich gute Qualität, das geschieht auch im Sinne der Patientensicherheit“, betont Marina Dombrowski.

 

Kontakt

Regionale Kliniken Holding RKH GmbH-

Posilipostraße 4
71640 Ludwigsburg

+49 7141 99 90
+49 7141 99 60919

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