Hygiene

Hygiene effizient, sicher und messbar meistern

30.08.2019 -

Das Dernbacher Reinigungsmodell setzt neuen Standard in der Krankenhausreinigung.

Ein Papiertaschentuch am Boden, ein staubiges Fensterbrett oder getrocknete Tomatensoße auf dem Nachttisch – und schon entsteht der Eindruck mangelnder Sauberkeit in Ihrer Einrichtung; damit einher geht unmittelbar auch die Vorstellung fehlender Hygiene. Sauberkeit und Hygiene werden vermeintlich gleichgesetzt. Damit sich Patienten, Bewohner und Besucher gut und sicher aufgehoben fühlen, muss beides geleistet werden: Sauberkeit durch gründliche Reinigung und Hygiene durch zuverlässige Desinfektion.

Melanie Reese setzt sich schon seit zehn Jahren intensiv mit der Frage auseinander, wie im Bereich der Krankenhausreinigung eine standardisierbare Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität erreicht werden kann. Aus diesem Grund hat Reese auch 2016 die Erarbeitung einer deutschlandweiten Norm (DIN) „Krankenhausreinigung“ mit initiiert, die als DIN 13063 voraussichtlich zum Jahreswechsel im Entwurf veröffentlicht wird. Reese ist Geschäftsführerin der DGKK Dienstleistungs GmbH, dem für zahlreiche Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper (DGKK) zuständigen Dienstleister. Sie suchte nach einem Modell „für den perfekten Reinigungsweg, in dem jeder Handgriff exakt vorgeschrieben ist – und zwar sowohl in der Flächenreinigung als auch in der desinfizierenden Reinigung“.

Einfache Lösung mit farbkodiertem Leitsystem
Die gemeinsam mit Hygiene-Experten sowie Fachleuten aus der Praxis und der Didaktik entwickelte Lösung geht zunächst von einem verblüffend einfachen Ansatz aus: Abhängig von der hygienischen Anforderung bei der Reinigung, werden drei mit den Farben Blau, Gelb und Rot markierte Bereiche unterteilt und entsprechend markiert. Auf allgemeinen Oberflächen im Patientenzimmer befinden sich blaue Markierungen. Gelbe findet man im Waschbecken- und Duschbereich, und im WC-Umfeld rote. Analog erfolgt die Differenzierung der Reinigungslösungen und Reinigungstücher. Die Farben wurden bewusst so gewählt, damit der Patient den Prozess einer hygienischen Reinigung leichter nachvollziehen und so auch sicher sein kann, dass er sich in einer hygienisch sauberen Umgebung befindet.

Auch der Ablauf der Reinigung „entlang“ der definierten drei Reinigungsbereiche ist genau festgelegt – optional durch Einbindung in moderne Netzwerke zur Bedarfsplanung, zur Auftragserteilung und Durchführung akuter Reinigungsaufträge sowie zu Dokumentationszwecken. Mithilfe des
„optimalen Reinigungswegs“ wird den Mitarbeitern von Beginn an der effizienteste und effektivste Reinigungsweg vorgegeben. Standardmäßige
Qualitätskontrolle Bei der Qualitätskontrolle kommt ein Testverfahren zum Einsatz, mit dem die Menge an Adenosintriphosphat (ATP) identifiziert werden kann. Adenosintriphosphat ist ein organisches Molekül, welches von lebenden Zellen als Hauptenergiequelle genutzt wird. Die Methode wird in der Qualitätskontrolle von Reinigungs- und Hygieneverfahren genutzt, um Kontaminationen durch Mikroorganismen zu ermitteln.

Die Messung liefert nach wenigen Sekunden Ergebnisse und bietet somit eine Methode, die es sogar erlaubt, in Echtzeit den Grad der Reinigung und Desinfektion von nassen und trockenen Oberflächen zuverlässig zu messen. Das zunächst in den eigenen Einrichtungen getestete Modell wurde nach einer erfolgreichen Einführungsphase unter dem Namen „Dernbacher Reinigungsmodell“ auf europäischer Ebene als Unionsmarke angemeldet. Mittlerweile wenden es auch Träger von Gesundheitseinrichtungen außerhalb der DGKK mit großem Erfolg an, so z. B. das Universtitätsklinikum Köln, die Lahn-Dill-Kliniken oder die EdiaCon.

Mit dem anstehenden Norm-Entwurf kommen auf Krankenhausbetreiber etliche neue Anforderungen durch standardisierte Hygienevorgaben zu. Das Reinigungsmodell sichert eine standardisierbare Prozess-, Struktur- sowie Ergebnisqualität und bildet mit diesen Eigenschaften die möglichen Ziele eines kommenden Entwurfs der DIN-Norm „Krankenhausreinigung“ bereits ab. Die in das Modell integrierten Messverfahren undProtokolle dienen der zusätzlichen Qualitätssicherung.

Kompetenz-Zentrum bietet Schulungen
Ein gemeinsam mit der ebenfalls zur DGKK gehörenden Katharina Kasper Akademie gegründetes Kompetenz-Zentrum ist aktuell die erste Einrichtung, die bereits jetzt in Ausrichtung auf den anstehenden Entwurf der DIN-Norm 13063 „Krankenhausreinigung“ die neuesten Methoden und standardisierten Abläufe der modernen Krankenhausreinigung vermittelt. Das Schulungsangebot richtet sich an Führungskräfte in der Krankenhausreinigung sowie das Personal in der Reinigung von Einrichtungen des Gesundheitswesens wie Bereichsleiter, Objektleiter und Vorarbeiter.

Inhaltlich überzeugt das Konzept durch die Vermittlung von Wissenstransfer sowie Handlungs- und Anwendungskompetenz anhand praktischer
Übungen in einem speziell zu diesem Zweck mit Patientenzimmern und einer OP-Umgebung ausgestatteten Kompetenz-Zentrum. Auf die Zielgruppe ausgerichtete Zusatzmodule vermitteln soziale und kommunikative Kompetenzen als Voraussetzung für eine gelungene Einweisung der Reinigungskräfte in den jeweiligen Einrichtungen vor Ort. „Gut geschulte Mitarbeiter haben mehr Selbstbewusstsein. Sie verstehen, was sie tun, und sind sich der Bedeutung ihrer Tätigkeit für den Gesamterfolg einer verbesserten Hygiene bewusst“, erläutert Ute Justen, Leiterin der Akademie.

Fazit: Das Dernbacher Reinigungsmodell bietet in der Kombination mit der darauf abgestimmten Schulung einen deutlichen Mehrwert für jede
Einrichtung: Es steigert nicht nur die Zufriedenheit von Patienten, Gästen und Besuchern, sondern auch die aller mit dem Reinigungsprozess Beauftragten. Es leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Patientensicherheit und stellt dazu die beste Vorbereitung auf die kommende DIN-Norm dar – ganz gleich, in welcher Ausformulierung diese nach der Kommentierungsphase als DIN 13063 veröffentlicht werden sollte.

Mehr Infos zum Reinigungsmodell

Kontakt

DERNBACHER GRUPPE KATHARINA KASPER

Katharina-Kasper-Straße 12
56428 Dernbach

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