UpToDate: 25 Jahre Unterstützung klinischer Entscheidungen
Die Zahl wissenschaftlicher Erkenntnisse – etwa 7.000 monatlich publizierte Artikel – wächst so rasant, dass Mediziner es angesichts der Arbeitsbelastung kaum schaffen, auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse zu sein.
Zugleich müssen Ärzte aber den steigenden Anforderungen an klinischer Effektivität gerecht werden – also bestmögliche Versorgung und hohe Patientenzufriedenheit unter der Vorgabe der Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Dieser Spagat lässt sich nur mit der Unterstützung durch IT-basierte Systeme leisten.
Aus zwei von drei Patientengesprächen entstehen Fragen, die der Mediziner nicht aus seinem Erfahrungsschatz heraus beantworten kann. Vor diesem Hintergrund erkannte Dr. Burton D. Rose schon in den 80er Jahren die drei herausragende Vorteile von IT im Vergleich zu medizinischen Lehrbüchern und Nachschlagewerken: „Umfangsbeschränkungen entfallen, Inhalte lassen sich aktualisieren, und man kann Behandlungsempfehlungen stets auf dem neuesten Stand halten“, so der Tutor und Praktiker an der Harvard Medical School. Diese Ideen setzte der amerikanische Lehrbuchautor bis zur Integration bei Wolters Kluwer mit einem eigenen Unternehmen um. Sein Ansatz, nicht die Beschreibung von Erkrankungen, sondern die diagnostischen und therapeutischen Fragestellungen sowie evidenzbasiertes Wissen als Antworten in den Mittelpunkt zu stellen, revolutionierte die Patientenversorgung.
Entwicklung hin zur führenden Lösung
Aufbauend auf den Erfolgen und der Akzeptanz von UpToDate in der Start-Disziplin Nephrologie erweiterte das Team um Dr. Rose die Fachgebiete und das Netzwerk an kooperierenden Medizinern. Kam das System anfangs auch häufig in der Lehre zum Einsatz, so liegt nun der Nutzungsschwerpunkt stärker auf der täglichen klinischen Praxis und unterstützt die Diagnose- und Therapiestellung. So ist aus der genialen Idee eines Mediziners ein umfangreiches System für die klinische Entscheidungsfindung (Clinical Decision Support, CDS) entstanden.
Für die evidenzbasierten, voll referenzierten medizinischen Fachinformationen zeichnen heute mehr als 50 Lektoren, allesamt führende praktizierende Ärzte in den jeweiligen Spezialgebieten, verantwortlich. Sie stützen sich wiederum auf ein Netzwerk aus rund 6.500 renommierten Medizinern aus aller Welt. Mittels eines dreistufigen Redaktionsprozesses mit anschließendem Peer Review wird neueste medizinische Literatur kritisch aus- und bewertet sowie konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Und die Kollegen wissen es zu schätzen. „Konzise und umfassend, direktiv und anwendungsorientiert, Expertise-basiert und stets hochaktuell – UpToDate ist ein ideales Format für effiziente Wissensvermittlung in der Medizin“, bestätigt Assoc. Prof. Dr. Martin Laimer, Leitender Oberarzt an der Universitätsklinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Salzburg.
Über eine Million Ärzte verwenden UpToDate am PC wie auch auf mobilen Endgeräten und gelangen unkompliziert innerhalb von rund einer Minute zur gesuchten Information. Diese Vorteile wissen Mediziner zu schätzen. „UpToDate genießt im Klinikalltag mein vollstes Vertrauen und überzeugt für mich in jeder Hinsicht: gut strukturiert, einfach zu bedienen und man erhält rasch einen Überblick über alle relevanten Informationen wie z.B. Therapieoptionen“, versichert Prof. Dr. Matthias Pauschinger, Ärztlicher Leiter der Klinik für Kardiologie an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Nürnberg.
Die klinische Effektivität im Visier
Die Weiterentwicklung von UpToDate erfolgt auf vielfältige Weise. So konnte kürzlich die Erweiterung um das 25. Fachgebiet – die Anästhesie – bekannt gegeben werden. Darüber hinaus befindet sich die Entwicklung von interaktiven klinischen Guidelines (UpToDate Pathways) in Vorbereitung.
Auch steht nun der nächste Schritt in Richtung eines „Advanced Clinical Decision Support“ an. Neben der Bereitstellung von digitalem klinischem und pharmazeutischem Wissen am Point of Care – zum einen mittels UpToDate, zum anderen durch die Medikationsdatenbank Lexicomp – prägen drei weitere Komponenten diese Gesamtlösung: Die Einbindung des Patienten, die personalisierte Vermittlung medizinischen Wissens und die Messung von Verbesserungen in den Outcomes. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz lassen sich Qualitätsverbesserungen in der Versorgung, Kosteneinsparungen und eine höhere Patientenzufriedenheit erzielen – wichtige Meilensteine auf dem Weg zu klinischer Effektivität.