COV-ID: Digitalisierungs-Experten stellen den Immunausweis als Lösungsweg vor
Immunausweis soll schnellere Rückkehr zur Normalität ermöglichen.
Anfang dieser Woche sind mit der Öffnung von Geschäften die restriktiven Maßnahmen zur Corona-Krise etwas gelockert worden. Ein Ende von Covid-19 ist trotzdem noch in weiter Ferne.
Zwei Unternehmer aus Frankfurt am Main und Berlin, Thomas Kalman und David Rost, haben daher die vergangenen Wochen genutzt, um an einer Technologie zu arbeiten, die aus dem Corona-Lockdown heraushelfen könnte. Ihr Prototyp einer Corona-App namens ”COV-ID” soll dabei eine schnellere Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Die Idee: Der unkomplizierte Nachweis der eigenen Immunität erleichtert die sichere und kontrollierte Wiederaufnahme von Arbeit und Alltagsleben. Sobald die Immunisierung von Vorerkrankten bestätigt ist, kann die COV-ID App mit ihrem fälschungssicheren Zertifizierungs-Mechanismus den Weg dazu öffnen. Das gilt ebenfalls für alle, die sich, wenn ein Impfstoff erfolgreich entwickelt sein sollte, vorsorglich immunisieren lassen.
So funktioniert COV-ID
Wie der Name der App schon verrät, stellt COV-ID jedem User eine eigene ID aus, ähnlich einer Personalausweis- oder einer Reisepassnummer – jedoch in Form eines per Smartphone scanbaren QR-Codes. Innerhalb der App verifiziert der Nutzer dafür im ersten Schritt seine Identität über ein zertifiziertes Verfahren und kann so seinen Immunitätsstatus laut seinem (von einem Arzt ausgestellten) Antikörper/Immunitäts-Befund oder seiner Impfschutzbestätigung abrufen. Die eingegebenen Informationen werden in der App in einen fälschungssicheren, nicht übertragbaren Immunitätsnachweis umgewandelt, den der Nutzer immer bei sich trägt. Es wird natürlich ebenfalls möglich sein, eine Karte oder einen Ausdruck der COV-ID bei sich zu führen. Ein Äquivalent hierzu wird für Unternehmen angeboten, die sich nach einem entsprechenden Verifizierungsprozess in der Lage sehen, die COV-ID bzw. den QR-Code des Nutzers über eine bereitgestellte App zu prüfen und so den Immunitätsstatus zu validieren. Ausgegeben wird hierbei lediglich der Status grün oder rot (also immun oder nicht immun) – auf die Weitergabe personenbezogener Daten kann deshalb verzichtet werden. Entscheidend ist der Scan-Prozess und die Validierung beim Restaurant- oder Museumsbesuch, Einkäufen in Geschäften, der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und dergleichen mehr. Hier wird in einem Echtzeit-Abgleich gewährleistet, dass der Status des Nutzers aktuell ist und mit höchster Wahrscheinlichkeit keine Ansteckungsgefahr von ihm ausgeht. Um zusätzlichen Schutz vor Missbrauch zu gewährleisten, könnte neben dem Status-Farbcode zum Beispiel auch das biometrische Passfoto ausgegeben werden, um so einen weiteren Abgleich zu ermöglichen.
„Im Gegensatz zu anderen Lösungsansätzen benötigt COV-ID nur wenige Datenschutz-relevante Informationen“, so Thomas Kalman. „COV-ID kann als digitale Zugangskontrolle sowohl von staatlicher als auch privater Seite eingesetzt werden. Bereiche des öffentlichen Lebens als auch der Arbeitswelt kann man so für bestimmte Gruppen wieder öffnen, ohne eine zusätzliche Gefahr für die Allgemeinheit bzw. Risikogruppen zu schaffen.“
Rückkehr zur Arbeit und Normalität
„Immunitätspässe“ wie die COV-ID App könnten ein Weg sein, um Menschen, die das Coronavirus bereits überstanden haben oder in Zukunft dagegen geimpft werden, schneller wieder am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen. Mehrere Länder, darunter Großbritannien, prüfen aktuell diese Option. Auch deutsche Forscher bereiten derzeit eine Studie vor, in der festgestellt werden soll, wie viele Menschen bereits gegen das Covid-19-Virus immun sind. Anschließend sollen, so die Idee, amtliche Passierscheine ausgestellt werden, um diese Personen von den geltenden restriktiven Maßnahmen freizustellen. Eine App wie COV-ID könnte diesen Prozess digitalisieren und dafür sorgen, dass das Zertifikat immer dabei ist.
Damit würden Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen wieder möglich, auch Großveranstaltungen könnten wieder stattfinden und die gesamte Wirtschaft würde davon profitieren. Wichtig ist: Die COV-ID grenzt niemanden negativ aus – es gibt lediglich eine Positivbescheinigung und einen Abgleich auf deren Aktualität. Wer noch keine ID hat – oder keine will, das Zertifikat basiert ja auf Freiwilligkeit –, dem kann nicht einfach unterstellt werden, dass er ansteckend oder krank ist. Die COV-ID bietet für die Rückkehr zur Arbeit und Normalität eine unaufwendige Lösung an, die zur Sicherheit aller beiträgt.
COV-ID stellt Prototyp zur Verfügung
Um diese digitale Lösung für den Weg aus dem Lockdown zu ermöglichen, stellen die Unternehmer ihren Prototyp interessierten offiziellen Stellen unentgeltlich zu Verfügung. Diese können sich an https://www.cov-id.de/#kontakt wenden, um den Prototyp zu testen und mit ihm zu arbeiten.
„Uns ist es wichtig, nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern aktiv an einer Lösung der Corona-Krise mitzuarbeiten und unseren Beitrag zu leisten“, erklärt David Rost, Gründer und Geschäftsführer der Digital-Agentur INTEGR8. „Insbesondere für den Alltag, sei es in der Gastronomie, im Handel oder beim öffentlichen Nahverkehr, erscheint uns unsere Lösung besonders hilfreich. Sie steht und fällt natürlich vor allem mit der Klärung der Immunitätsfrage und dem entsprechenden Beleg dafür. Da wir uns darüber im Klaren waren, dass die Verantwortlichen in Regierung und öffentlichen Einrichtungen derzeit mit verschiedensten Ansätzen und Ideen überschüttet werden, erschien es uns zielführend zu sein, die theoretische Ebene möglichst schnell zu verlassen, unseren Prototyp fertigzustellen und im nächsten Schritt herauszufinden, ob eine Einführung sinnvoll ist und ein Beitrag für die Allgemeinheit erbracht werden kann. Im Vordergrund stand für uns, eine einfache und maximal nutzerfreundliche, unabhängige und natürlich auch sichere Lösung zu entwickeln, die mit so wenig Daten wie möglich auskommt.”
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