Hygiene im Krankenhaus
15.02.2021 - Im Neubau des Klinikums Darmstadt, der im Januar 2021 eröffnet wurde, dürfen sich die Patienten wohlfühlen.
Im Neubau des Klinikums Darmstadt, der im Januar 2021 eröffnet wurde, dürfen sich die Patienten wohlfühlen. Als einziger kommunaler Maximalversorger in Südhessen, u.a. mit einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrum und einer Geburtsklink mit Perinatalzentrum Level-I, bietet das Klinikum einige Besonderheiten: So legt die Leitung Wert darauf, dass die Klinik „Hotelcharakter“ hat. Patienten sollen für einen Moment vergessen können, dass sie sich in einem Krankenhaus befinden. Insbesondere in den Wahlleistungszimmern spiegelt sich dieser Anspruch wider. In diesen exklusiven Räumen entschied sich die Klinikleitung dafür, den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des RKI (KRINKO) zu folgen und im Badezimmer spülrandlose WCs einzusetzen. Die Wahl fiel auf das Modell WC RP von Toto.
Die Hygienekommission empfiehlt spülrandlose WC-Keramik zur Infektionsprävention
Gegenwärtig sind Covid-19-Erreger, aber auch multiresistente Erreger, ein großes Thema im Klinikbereich. In diesem Zusammenhang ist auch die Ausstattung der Toiletten in den Fokus gerückt. Im März 2020 veröffentlichte die KRINKO neue Empfehlungen bzgl. der Hygiene in medizinischen Einrichtungen und betrachtet dabei den Spülrand von WCs sehr kritisch. Denn die Ränder, vor allem deren Unterseiten, bieten laut Untersuchungen für MREs geradezu ideale Bedingungen und entwickeln sich zu einer Art Keim-Reservoir. Außerdem entstehen bei der Betätigung der Wasserspülung durch Turbulenzen Spritzer sowie Aerosole, die die direkte Umgebung kontaminieren können. Besonders kritisch sind dabei die Aerosole, die Keime aus dem Spülbeckenrand im Raum verteilen können. Grund genug für die Kommission, der Gestaltung der WCs im Sinne der Prävention eine hohe Dringlichkeit zuzuweisen und spülrandlose WCs zu empfehlen, die das Infektionsrisiko nachweislich mindern können.
Auch der Hygienespezialist Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow geht davon aus, dass spülrandlose WC-Keramiken zu einem höheren Infektionsschutz beitragen können. Im Rahmen eines Tests hat er WCs mit Spülrand und spülrandlose Modelle miteinander verglichen. Unter die Lupe genommen hat er u.a. das Modell RP von Toto, das im Klinikum Darmstadt in 53 Patientenzimmern zum Einsatz kommt und das wie alle Toto-WCs über eine kraftvolle, kreisende Spülung verfügt, die der Hersteller als „Tornado Flush“ bezeichnet. Der Experte kommt u.a. zu folgendem Schluss: „Die Weiterverbreitung von gram-negativen Erregern (Darmkeime) ist bei der Nutzung eines spülrandlosen WCs mit Toto-Technologie nahezu ausgeschlossen“.