Labor & Diagnostik

Laborgestützter Bluttest auf Hirntraumata

Abbott hat die CE-Kennzeichnung für einen Labortest auf Schädel-Hirn-Traumata (SHT) erhalten.

Er wird als erster auf breiter Basis verfügbar sein und Klinikpersonal helfen, Personen mit Verdacht auf ein leichtes SHT („Gehirnerschütterung“)  zu beurteilen. Der Test wird mit dem Alinity -i-Laborgerät von Abbott durchgeführt, das innerhalb von 18 Min. ein Ergebnis liefert.

Schätzungen zufolge erleiden jedes Jahr weltweit etwa 69 Millionen Menschen traumatische Hirnverletzungen. Sie werden durch Stöße oder Schläge gegen den Kopf verursacht und können sowohl kurz- als auch langfristige Folgen haben. Der neue Test misst spezifische Proteine, so genannte Biomarker, die nach einem SHT im Blut vorhanden sind.

Für den Test wird eine Blutprobe aus dem Arm entnommen und zentrifugiert, um daraus Plasma oder Serum zu gewinnen. Dessen Gehalt an Biomarkern wird dann im Laborgerät gemessen.

Werden Betroffene einer CT-Untersuchung unterzogen, um eine Hirnverletzung zu beurteilen, ist das Ergebnis meistens negativ. Der Bluttest kann helfen, die Notwendigkeit einer Kopf-CT auszuschließen, wodurch sich die Kosten und die Zeit in der Notaufnahme verringern können. Der Labortest, der auf dem bewährten Alinity -i-Gerät von Abbott durchgeführt wird, bietet eine objektivere und eindeutigere Methode zur Beurteilung von SHT und ermöglicht eine schnellere Einstufung der Patienten, was dem medizinischen Personal mehr Sicherheit und Effizienz bietet.

Abbott hat vor kurzem auch die CE-Kennzeichnung für seinen schnellen, tragbaren i-STAT-TBI- Plasmatest erhalten, was die Zukunftsvision des Unternehmens hinsichtlich eines schnellen Point-of-Care-Tests unterstützt, der auch außerhalb des traditionellen medizinischen Umfelds eingesetzt werden kann, wenn Menschen Kopfverletzungen erleiden und eine schnelle Bewertung benötigt wird, z. B. bei Sportveranstaltungen.

Die Ausweitung des TBI-Bluttests auf das Alinity -i-Gerät von Abbott wird den Zugang zu Tests zur Beurteilung von Gehirnerschütterungen verbessern, da es bereits in großen Traumazentren in ganz Europa eingesetzt wird.

„Wir wissen, dass Menschen einen Schlag oder Stoß gegen den Kopf aus vielen Gründen verharmlosen. Einige sind sich der Anzeichen und Symptome einer Gehirnerschütterung nicht bewusst - und andere sind skeptisch, dass ein Arztbesuch ihnen eine klare Antwort auf die Frage geben kann, ob sie eine Gehirnverletzung erlitten haben und was man dagegen tun kann", sagte Beth McQuiston, M.D., Medical Director bei Abbott für den Geschäftsbereich Diagnostics.

„Dieser Test ist revolutionär, weil er ein objektives Bluttestergebnis liefert, das bei der Beurteilung einer Gehirnerschütterung hilft, so dass die Menschen sich mit ihren Ärzten über die bestmögliche Therapie beraten können."

Dringlichkeit, Genauigkeit und Verfügbarkeit

Bei Menschen, die ein SHT erleiden, kann es zu Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, der Bewegung, der Wahrnehmung (z. B. Sehen und Hören) und der emotionalen Funktionen (z. B. Persönlichkeitsveränderungen, psychologische Symptome) kommen. Die Auswirkungen können einige Tage nach der Verletzung andauern oder chronisch sein. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Hirntrauma - ähnlich wie ein verstauchter Knöchel oder ein gerissenes Band anfälliger für weitere Verletzungen ist.

Diese Auswirkungen werden durch falsche oder fehlende Diagnosen noch verstärkt. Daher ist es wichtig, die Verfügbarkeit von Tools zu verbessern, die objektiv bei der Bewertung einer traumatischen Hirnverletzung oder einer Gehirnerschütterung helfen können.

Über den Alinity-i-TBI-Test

Der Alinity -i-TBI-Test misst zwei komplementäre Biomarker in Blutplasma und Serum – Ubiquitin-Carboxyl Terminal-Hydrolase L1 (UCH-L1) und Saures Gliafaserprotein (Glial Fibrillary Acidic Protein, GFAP). Erhöhte Konzentrationen beider Proteine sind eng mit einer Hirnverletzung korreliert. Der Test liefert Ergebnisse mit einer Sensitivität von 96,7 % und einem negativen Vorhersagewert von 99,4 %.

Der Test dient der Beurteilung von Patienten ab 18 Jahren, die innerhalb von 12 Stunden nach der Verletzung mit Verdacht auf ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma (Glasgow Coma Scale Score 13-15) vorstellig werden, um die Notwendigkeit einer Computertomographie (CT) des Kopfes zu ermitteln.

 

Kontakt

Abbott GmbH

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