Aus den Kliniken

Innovation für die Strahlentherapie

13.12.2021 - Die Strahlentherapie im Klinikum Wolfsburg hat einen hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb genommen.

Das neue System ersetzt ein älteres Gerät und kann Krebs- und Tumorbehandlungen noch schonender und komfortabler für die Patienten durchführen. Es erzielt zudem bessere Ergebnisse in weniger bzw. kürzeren Sitzungen. Die Anschaffung sowie die erforderliche Umbauten kosteten mehr als 5 Millionen Euro.

„Mit dem neuen Linearbeschleuniger stoßen wir eine neue Tür auf. Er sichert und verbessert die strahlentherapeutische Versorgung in unserem Klinikum und stärkt unser Cancer Center“, erklärt Klinikumsdezernentin Monika Müller. Im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme unterstrich der Chefarzt der Strahlentherapie im Klinikum Wolfsburg, Dr. Marcel Ott, die Vorteile des neuen Systems: „Wir können Tumore jetzt noch punktgenauer bestrahlen und gesundes, umliegendes Gewebe schonen. Somit bringt der neue Linearbeschleuniger vor allem unseren Patientinnen und Patienten einen großen Mehrwert.“ Zu den Pluspunkten des neuen Linearbeschleunigers zählt zudem, dass er noch schärfere Bilder liefert und eine atmungs-gesteuerte Bestrahlung ermöglicht, die mit Infrarottechnik überwacht wird. Das heißt, das Gerät ist in der Lage, nur zu bestrahlen, wenn die Patientin oder der Patient ein Atemkommando korrekt ausführt.

Der neue Linearbeschleuniger steht ab sofort für die strahlentherapeutische Versorgung von Patient*innen mit verschiedensten Tumoren zur Verfügung. Besonders geeignet ist er für die Behandlung von Patient*innen mit Brust-, Prostata- oder Enddarmkrebs sowie für palliative Behandlungen von Metastasen beispielsweise im Knochen oder Gehirn. Ein weiteres Einsatzgebiet des neuen Systems ist die Therapie von Sehnenentzündungen oder Arthrosen bei einer sehr niedrig dosierten Anwendung. „Mit dieser Investition ist die Strahlentherapie an unserem Klinikum weiter ein verlässlicher Partner für onkologische Patient*innen aus Wolfsburg sowie der gesamten Region zwischen Gifhorn, Wittingen, Salzwedel und Helmstedt“, unterstreicht die neue Vorsitzende des Klinikumsausschusses Dr. Ursula Partzsch-Asamoah.

Der neue Linearbeschleuniger wird überwiegend für die ambulante Strahlentherapie im Medizinischen Versorgungszentrum am Klinikum Wolfsburg eingesetzt. Infolge des Austausches ließ das Klinikum auch den Strahlenschutzbunker, in dem das System aufgestellt ist und der die Außenwelt von der Strahlung abschirmt, nach den aktuell geltenden Vorschriften umbauen.

In den bisherigen zwei Linearbeschleunigern behandelte die Strahlentherapie des Klinikums Wolfsburg jährlich etwa 800 onkologische Patienten.

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